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Schäfer-Gümbel setzt auf Offensive

von Karsten Wiedemann · 13. Dezember 2008
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Für Schäfer-Gümbel erhielt 324 von 335 abgegebenen Stimmen, das entspricht einer Zustimmung von 96, 7 Prozent. Schäfer-Gümbel forderte seine Partei zu einem geeinten Wahlkampf auf. "Wir tragen zusammen die Verantwortung, das Abwälzen auf Einzelne gibt es nicht", sagte Schäfer-Gümbel.

"Der alte Tanker SPD muss jetzt Fahrt aufnehmen, weil wir sonst das Ziel nicht erreichen", so der SPD-Politiker. "Wir werden jetzt angreifen und für eine andere Politik in diesem Land werben." Den amtierenden hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) bezeichnete Schäfer-Gümbel als letzten "Jünger des Neoliberalismus in der Union". Koch sei kein Wirtschaftsfachmann, sondern ein "Wirtschaftslobbyist und Marktradikaler".

SPD-Chef Franz Münterfering betonte, die SPD habe nun lange genug das "Büßerhemd" getragen, jetzt müsse die Devise "Attacke" lauten. Die hessische SPD trage eine
Mitverantwortung für das, was im kommenden Jahr von der gesamten Partei zu leisten sei. "Das ist die erste Wahl in einem Jahr, in dem viel entschieden wird in Deutschland", sagte Müntefering.

Die hessische SPD-Chefiin Ypsilanti sagte, die SPD gehe aus einer ganz schwierigen Ausgangslage in den Wahlkampf. Die Wahl sei aber noch nicht verloren, betonte sie. Die Delegierten wählten Ypsilantie auf Platz der Landesliste. Sie setzte sich mit 277 zu 38 deutlich gegen die Darmstädter SPD-Politikerin Astrid Starke durch.

Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

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