Parteileben

CDU-Minister tritt wegen Raserei zurück

von Karsten Wiedemann · 11. Februar 2009
placeholder

Der Vorfall hatte sich bereits im November vergangenen Jahres ereignet, war aber erst letzte öffentlich geworden. Wiitke war im sauerländischen Meschede mit 109 Kmh geblitzt worden. Erlaubt waren 50. Der Minister war auf dem Weg zu einer Jagdgesellschaft. Wittke musste daraufhin für zwei Monate seinen Führerschein abgeben

Pikanterweise hatte der Politiker kürzlich eine landesweite Kampagne für mehr Verkehrssicherheit gestartet. Auf ber 100 Plakaten soll dabei für umsichtiges Fahren geworben werden. "Leider halten sich nicht alle Auto- und Motorradfahrer an die vorgegebenen Geschwindigkeiten und riskieren damit Kopf und Kragen. Genau sie wollen wir mit der Botschaft unserer Plakate erreichen: Rasen ist gefährlich, also ,Runter vom Gas'", hatte der Minister zum Kampagnenstart gesagt.

Der CDU-Politiker räumte sein Fehlverhalten am Mittwoch ein, aufgrund dessen er seiner "als Verkehrsminister zwingend erforderlichen Vorbildfunktion nicht gerecht werden" könne.

Die nordrheinwestfälische SPD begrüßte den Rücktritt Wittkes. "Es ist gut, dass
Herr Wittke von sich aus Einsicht gezeigt hat, dass ein Verkehrsminister als Raser nicht tragbar ist", sagte SPD- Fraktionschefin Hannelore Kraft. NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) hätte Wittke schon nach Bekanntwerden der Raserfahrt entlassen müssen, so Kraft.


Autor*in
Karsten Wiedemann

Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie

0 Kommentare
Noch keine Kommentare