"Beim Klimawandel zeigt sich besonders deutlich, dass die Nationen der Welt eine Schicksalsgemeinschaft sind. Jetzt sehe ich die große Chance, dass sie endlich auch zur Verantwortungs- und
Lerngemeinschaft werden", so Köhler in einer Stellungnahme zur Vergabe des 15. Umweltpreises. Die natürlichen Lebensgrundlagen der Menschen müssten geschützt werden. Außerdem gelte es zu
verhindern, dass der Klimawandel Millionen von Menschen sowohl Nahrungsgrundlage als auch Heimat nehme, erklärte der Bundespräsident. Der Weltklimarat habe durch seine wissenschaftlichen Analysen
deutlich gemacht, dass gehandelt werden müsse. "Und zwar jetzt. Denn je länger wir warten, desto enger wird unser Handlungsspielraum und desto teurer werden uns die Folgen des Klimawandels zu
stehen kommen", mahnte er.
Besorgt zeigte sich Köhler auch über den "vom Menschen verursachten" Rückgang der Artenvielfalt. Weltweit sei in den letzten 35 Jahren die Anzahl der Arten um zirka 40 Prozent zurückgegangen.
"Wir müssen alle - im Norden wie im Süden, im Westen wie im Osten - begreifen, dass die wunderbare Vielfalt der Natur ein gemeinsames Erbe ist, das wir auch nur gemeinsam bewahren können."
Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, der Gründer der Firma Konvekta, Carl H. Schmitt, Prof.
Dr.-Ing. Jürgen Köhler, Direktor des Instituts für Thermodynamik der Technischen Universität Braunschweig sowie die langjährige Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber. Der Umweltpreis ist mit
500 000 Euro dotiert.
Mamke Kühl
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