Kanzlerkandidat Olaf Scholz: Die Aufholjagd hat begonnen
Florian Gaertner/photothek.de
Es geht um Respekt. Respekt vor denen, die in der Pandemie die Fahne hochhalten auf den Intensivstationen, in den Supermärkten oder den Altenheimen. Respekt vor unserer Umwelt und der Natur. Respekt vor den nachfolgenden Generationen und ihrer Zukunft. Respekt vor den schwächeren Ländern in der Globalisierung.
Es geht um Zusammenhalt – in unserer Gesellschaft und in der Welt.
Und es geht darum, unser Land wirtschaftlich fit zu machen für eine faire Globalisierung und Digitalisierung. Um all das geht es Olaf Scholz.
Es kommt darauf an, wer Deutschland führt
Der SPD-Kanzlerkandidat hat in seiner Rede überzeugend darlegt, wie er Deutschland sozialer und die globale Wirtschaft fairer machen will. Zum Beispiel mit 400.000 neuen Wohnungen jährlich, 100.000 davon im sozialen Wohnungsbau oder mit mehr als 12 Euro Mindestlohn. Olaf Scholz hat einen Plan sowie die Erfahrung und Kompetenz, das Land und Europa gut in das Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung zu führen.
Es kommt bei der nächsten Bundestagswahl ganz wesentlich darauf an, wer Deutschland in den nächsten vier Jahren führen wird. Denn die 20er Jahre dieses Jahrhunderts sind Jahre der großen Veränderungen. Sie werden entscheidend sein für zukünftige Sicherheit und Wohlstand.
Die Delegierten daheim an ihren Bildschirmen hat der Kanzlerkandidat eindeutig hinter sich. Sie votierten mit 96 Prozent für den Olaf Scholz. Dem Zukunftsprogramm, dem Wahlprogramm der SPD, stimmten gar 99 Prozent zu. Es legt verständlich und kompakt dar, um was es der SPD und ihrem Kandidaten geht. Noch nie ist ein Regierungsprogramm mit der Beteiligung so vieler Mitglieder entstanden. Und es formuliert eine Politik, die die Gewerkschaften so deutlich begrüßen und unterstützen wie lange nicht mehr.
Progressive Politik gibt es nur ohne die Union
Für die SPD hat mit dem ersten digitalen Bundesparteitag die Aufholjagd für die Bundestagswahl am 26. September begonnen.
Eins muss dabei aber auch klar sein: Eine progressive Politik im Interesse unseres Landes und Europas geht nur mit einer Mehrheit jenseits der Union. Und diese wiederrum ist nur mit der SPD zu erreichen. Die Union verharrt mit all ihren ungelösten Problemen und Rivalitäten im besten Fall im Hier und Jetzt – ohne jeden Kompass für die Zukunft. Die Maskenaffären zeigen: Das eigene Portemonnaie ist vielen in der Union offenkundig näher als die Zukunft des Landes. Und dass die Grünen nicht den Blick für die sozialen Belange und Bedürfnisse vieler Menschen haben, wird sie im Wahlkampf noch entzaubern. Denn sie haben sich zunehmend zu einer neuen Biedermeier-Partei für Besserverdienenden entwickelt.
Jetzt liegt es wirklich an jedem und jeder Einzelnen in der SPD, für einen Kanzler Olaf Scholz und eine starke SPD zu kämpfen.
ist Chefredakteurin des "vorwärts" und der DEMO – Das sozialdemokratische Magazin für Kommunalpolitik sowie Geschäftsführerin des Berliner vorwärts-Verlags.