„Ein Akt der Erneuerung“
Foto:Dirk Bleicker / www.dirkbleicker.de
Der 22. April 2018 wird als ein historischer Tag in die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie eingehen. Erstmals wurde eine Frau an die Spitze der SPD gewählt – nach knapp 155 Jahren. Auch das ist ein Akt der Erneuerung.
Gemeinsam vorankommen
Mit der neuen Parteichefin Andrea Nahles kann nun auch die dringend anstehende Erneuerung der SPD richtig beginnen – programmatisch und organisatorisch. Dabei muss die Partei allen Meinungsverschiedenheiten zum Trotz zusammenstehen und jeder Genosse und jede Genossin sich bewusst sein: Wir sind EINE Partei. Es hilft keinem und vor allem nicht der SPD weiter an Konflikten aus der Vergangenheit zu festzuhalten. Andrea Nahles hat es in ihrer Rede deutlich gemacht. Und sie hat versprochen: „Wir packen das!“
Jede und Jeder ist gefordert. Die Veränderungen müssen bis in jeden Ortsverein gehen, bis zu jedem Mitglied, das sich überlegen sollte, wie es seinen Beitrag dazu leisten will, die deutsche Sozialdemokratie wieder nach vorne zu bringen. Verantwortung dafür trägt jeder von uns.
SPD wird gebraucht
Es ist schon eine Binsenweisheit, dass die SPD immer dann gebraucht wird, wenn es besonders schwierig ist. Das ist es schon – innen- und außenpolitisch. Und es wird noch viel schwerer werden, wenn wir nicht endlich klären, wie unsere Zukunft aussehen soll. Wie gestalten wir etwa das globale und digitale Zeitalter für alle arbeitnehmerfreundlich? Wie schaffen wir für alle eine sichere soziale Existenz? Wie stabilisieren wir unsere Infrastruktur, damit sie zukunftsfähig ist? Wie nehmen wir den Menschen die Ängste vor dem Fremden? Wie bewahren wir unser Menschsein in Zeiten künstlicher Intelligenz? Wie bewältigen wir die außenpolitischen Krisen und Unruhen?
Lasst uns diese Fragen angehen – gemeinsam mit Andrea Nahles.
ist Chefredakteurin des "vorwärts" und der DEMO – Das sozialdemokratische Magazin für Kommunalpolitik sowie Geschäftsführerin des Berliner vorwärts-Verlags.