Meinung

Die stärkste Waffe gegen Corona bleibt die Solidarität

Die Corona-Maßnahmen werden verlängert, zum Teil sogar verschärft. Das ist schmerzhaft, aber notwendig. Die stärkste Waffe gegen Corona halten wir aber selbst in der Hand.
von Kai Doering · 26. November 2020
Es ist an uns, sich an die bestehenden Corona-Regeln zu halten – vom Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis zu den Kontaktbeschränkungen.
Es ist an uns, sich an die bestehenden Corona-Regeln zu halten – vom Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis zu den Kontaktbeschränkungen.

Die Ministerpräsident*innen und die Bundeskanzlerin haben sich entschieden. Die Corona-Maßnahmen werden bis zum 20. Dezember verlängert. Sehr wahrscheinlich werden sie uns auch bis ins neue Jahr erhalten bleiben. Treffen mit Bekannten, Freunden und Verwandten sind damit weiter nur begrenzt möglich, abends ein Bier in der Stammkneipe oder ein Kinobesuch gar nicht.

Hinter allen Corona-Zahlen stehen menschliche Schicksale

Das ist schmerzhaft, aber es ist notwendig. Die Zahl der Neuinfektionen stagniert zwar, aber sie tut es auf einem hohen, auf einem zu hohen Niveau. Gleichzeitig steigt der Zahl der Menschen, die im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gestorben sind. Hinter all diesen Zahlen, die uns jeden Tag aus dem Radio, dem Fernseher oder der Zeitung anspringen, stehen menschliche Schicksale. Darauf auf Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller am Mittwochabend zurecht hingewiesen. Und wir sollten es nie vergessen.

Wie gesagt: Die Maßnahmen sind schmerzhaft, aber notwendig. Viel wichtiger als sie ist aber unser aller Verhalten. Jede verordnete Kontaktbeschränkung ist nur so gut wie die Menschen, die sich an sie halten. „Jede und jeder kann dazu beitragen, dass wir diese Zeit gut durchstehen“, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel am Donnerstag in ihrer Regierungserklärung gesagt. Und sie hat recht.

Auf jeden Winter folgt ein Frühling

Wir alle sind nicht nur aufgefordert, uns an die bestehenden Regeln – vom Tragen des Mund-Nasen-Schutzes bis hin zum Treffen mit nur einem anderen Haushalt – zu halten. Wir müssen sie auch nicht auf Teufel komm raus ausreizen. Das gilt besonders für die Zeit zwischen dem 23. Dezember und dem 1. Januar, in der die Kontaktbeschränkungen gelockert werden.

Wir haben es selbst in der Hand, dass alle gut durch die vor uns liegenden Wochen und Monate kommen. Es wird ein langer Winter, aber auf jeden Winter folgte bisher auch ein Frühling. Das wird auch diesmal so sein. Die stärkste Waffe gegen das Corona-Virus ist und bleibt die Solidarität.

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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