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Meinung

„Abwehrschirm“: Die Ampel gibt den Menschen Sicherheit zurück

Mit 200 Milliarden Euro will die Bundesregierung Strom- und Gaspreis bremsen. Dieser „Abwehrschirm“ kommt zur richtigen Zeit. Die Ampel strahlt damit das aus, wonach sich alle sehnen.
von Kai Doering · 29. September 2022
Der Doppel-Wumms: die Bundesregierung zeigt, dass sie Fehler erkennt und korrigiert.
Der Doppel-Wumms: die Bundesregierung zeigt, dass sie Fehler erkennt und korrigiert.

Er hat es wieder getan. Nach der „Bazooka“ und dem „Wumms“ der Konjunkturpakete in der Corona-Krise (damals war er noch Finanzminister) holt Olaf Scholz nun den „Doppel-Wumms“ gegen die Energiekrise raus. Das ist auch bitter nötig, denn fast gleichzeitig zur Pressekonferenz des Bundeskanzlers mit seinem Wirtschafts- und seinem Finanzminister gab das Statistische Bundesamt eine besorgniserregende Zahl bekannt: Zehn Prozent beträgt die Inflationsrate im September. Waren kosten damit im Durchschnitt ein Zehntel mehr als noch vor einem Jahr. Unvorstellbar

Die Gasumlage: gut gemeint, aber schlecht gemach

Der Doppel-Wumms der Bundesregierung kommt also genau zur richtigen Zeit. Während sich Menschen bang fragen, ob sie es sich leisten können, die Heizung aufzudrehen und Betriebe überlegen, ob sie einen Kredit aufnehmen, um ihre Gasrechnung zu bezahlen, ist der „Abwehrschirm“, den die Bundesregierung nun aufspannt, aus zweierlei Gründen ein wichtiges Zeichen: Zum einen signalisiert die Ampel damit den Menschen, dass sie ihre Nöte sieht, zum anderen beweist sie damit ihre Handlungsfähigkeit. In unsicheren Zeiten strahlt die Regierung damit das aus, wonach sich alles sehnen: Sicherheit.

Die Ampel zeigt an diesem Tag aber noch etwas anderes – dass sie in der Lage ist, eigene Fehler zu sehen und zu korrigieren. Die Gasumlage war sicher gut gemeint, aber schlecht gemacht. Am Ende hat die Bundesregierung damit vor allem bestehende Ängste verschärft, Unsicherheit vergrößert. Dass die Gasumlage nun Geschichte ist, noch bevor sie in Kraft tritt, ist deshalb gut und richtig.

Gemeinsam durch die Krise

Auf uns alle kommen schwierige Monate zu. Wir werden sie nur dann gut überstehen, wenn wir zusammenstehen und uns nicht von denjenigen, die auf den Sorgen und Nöten ihr eigenes Süppchen kochen, auseinanderbringen lassen. Der „Doppel-Wumms“ des Bundeskanzlers leistet hierzu einen wichtigen Beitrag.

Autor*in
Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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