Kultur

Zu Besuch bei der orangen Revolution

von Die Redaktion · 19. Mai 2006
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Herr Momper, warum sind Reisen, wie die in die Ukraine, wichtig?

Es sind nicht nur touristische, sondern auch politische Erlebnisse. Die Ukraine ist ein Land, das sich im Umbruch befindet. Seit der orangen Revolution ist Bewegung im Land. Das geht nicht immer glatt nach vorne. Es gibt auch mal Zickzack. Jetzt verbünden sich die neuen Gewalten offenbar wieder mit den alten. Das mag für die Stabilität ganz in Ordnung sein, egal, ob uns das nun passt oder nicht. In dieser Zeit die Ukraine zu sehen, finde ich spannend. Zu sehen, wie es da zugeht, was Stand der Dinge ist. Abgesehen davon ist der Fluss Dnjepr ja eine der großen Erschließungsadern der Ukraine, aber eben auch Russlands. Ich freue mich darauf.



Waren Sie schon mal in Kiew, Odessa oder Sewastopol?


In keiner dieser Städte, weder in Kiew, noch Odessa und schon gar nicht in Sewastopol. Dabei ist das hochinteressant. Die Krim hat eine große historische Bedeutung, nicht nur im letzten Weltkrieg, sondern auch in früheren Kriegen. Sie war außerdem immer das Tor zum Süden, also in die Türkei oder ins Mittelmeer, ins Schwarze Meer natürlich und all die umliegenden Gebiete. Deshalb ist die Krim wahnsinnig interessant.

Man könnte auf die Idee kommen, wenn man sich so eine Reise im Programm anguckt: Da schwimmt ein Ortsverein den Fluss entlang ins Schwarze Meer.

Nein, also Ortsverein ist das nun wirklich nicht. Es kommt da schon ein bildungswilliges und politisch interessiertes Publikum aus allen Teilen der Sozialdemokratie und ihres Umfeldes zusammen. Die wollen alle etwas sehen. Dem entspricht das Programm. Da gibt es nicht jeden Abend Captain's-Dinner und wird auch nicht jeden Abend ein Abendkleid getragen wie auf anderen Kreuzfahrtdampfern, sondern es ist so: Nachts wird geschlafen. Das kann man auch sehr ruhig auf diesen Schiffen. Und tagsüber gibt's Ausflüge.

Verraten Sie uns doch zum Schluss die zwei wichtigsten Gründe, warum unsere Leserinnen und Leser so eine Reise machen sollten.



Es ist eine touristisch tolle und interessante Fahrt. Man sieht wunderbare Landschaften und große Flüsse, die ganz andere Dimensionen haben als unsere kleinen Flüsschen hier. Das zweite ist das Politisch-Gesellschaftliche: die Ukraine jetzt sehen, einen Eindruck zu bekommen, wie es dort läuft, zu sehen, wie es politisch weitergeht, also im Grunde die Freiheitsbewegung des ukrainischen Volkes zu sehen und in gewisser Weise auch zu unterstützen.

SPD-Dnjeprkreuzfahrt von Kiew bis zur Krimhalbinsel vom 16.07. - 30.07.2006

15 Tage lang an Bord von MS WATUTIN auf den Djnepr schippern: über Kanew - Krementschug - Saporoschje - Odessa - Sewastopol (Jalta - Krimhalbhinsel) - Chersson - Dnjepropetrowsk - zurück nach Kiew. Preis ab 999,- Euro (4-Bett-Kabine) bzw. 1.199,- bis 1.499,- Euro (2-Bett-Kabine): inkl. Hin- und Rückflüge nach/von Kiew, 14 Übernachtungen und Vollpension an Bord. Deutsche Staatsangehörige benötigen kein Visum!

Ausführliche Infos und Buchung: SPD-ReiseService, Tel. 030/25594-600, Fax -699 / E-Mail info@spd-reiseservice.de

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