Kultur

Ziehmlich beste Freunde für Europa?

von Kai Doering · 13. Dezember 2012

Berlin und Paris müssen kooperieren.

Vor diesen „bösen Wölfen“ muss niemand Angst haben. Im Gegenteil: Sie sind „Kinderreporter, die sich vor nichts fürchten“. Das jedenfalls ist das Motto der „Grands méchants loups“, eines deutsch-französischen Kinder-Journalistenprojekts aus Berlin. Am 28. November stellen sie in der französischen Botschaft in Berlin ihre Arbeit vor. 

Eingeladen hat die SPD-Bundestagsfraktion. „Frankreich und Deutschland – ziemlich beste Freunde für Europa?“, lautet die Frage an diesem regnerischen Nachmittag. „Wir sind in einer Situation, in der wir nicht nur mit Stolz nach hinten blicken können“, stellt Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier fest. Mit Sorge schaue er in Europas Zukunft. 

Immerhin: „Das deutsch-französische Verhältnis ist so belastbar, dass es auch einen Regierungswechsel übersteht.“ Eine Anspielung auf den französischen Präsidenten Hollande, der für Kanzlerin Merkel deutlich unbequemer ist als sein Vorgänger Sarkozy. „Mit den Jahren hat sich eine deutsch-französische Methode entwickelt“, liefert Helene Miard-Delacroix eine Erklärung. 

Diese Methode bestehe darin, auch dann gemeinsam eine Lösung zu finden, wenn beide Staaten unterschiedliche Interessen verfolgten. „Mit einem Motor verbindet man Sachlichkeit“, so die Historikerin. „Deshalb passt dieses Bild für das deutsch-französische Verhältnis sehr gut.“ Sachlichkeit könnte auch helfen, die Krise der EU zu lösen, meint der französische Abgeordnete Pierre-Yves Le Borgn'. „Die Romantik ist weniger geworden, die Aufgaben, die wir bewältigen müssen, dafür umso mehr.“

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Kai Doering
Kai Doering

ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.

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