Kultur

Nur wer mitgestaltet, überlebt

von Die Redaktion · 7. Oktober 2005

"Gewerkschaften sind nötig, um die Demokratie zu stabilisieren

und der Ökonomisierung aller Lebensbereiche entgegenzuwirken",

sagte Gerhard Schröder,

als er das Buch "Nur wer mitgestaltet, überlebt.

Gewerkschaft als Motor" vorstellte.

Am Beispiel der IG Bergbau, Chemie, Energie verdeutlichen

Gabriele Stief und Hartmut Contenius, warum wir Arbeitnehmervertreter

brauchen. Die IG BCE setzt auf Konsens statt Konflikt.

"Wer Politik gestalten will, muss sich in den Dialog begeben",

hatte der Vorsitzende Hubertus Schmoldt 2003 nach dem Scheitern

des Bündnisses für Arbeit festgestellt. Als erste nahm die IG BCE

mit betrieblichen Bündnissen den Kampf um Arbeitsplätze auf.

Von DGB und IG Metall gescholten, wurde die IG BCE zum

Vorreiter einer neuen Gewerkschafts-Generation.

Den oftmals steinigen Weg dorthin beschreiben die Autoren

mit viel Liebe zum Detail. Im Schlusskapitel streiten

Hubertus Schmoldt und der Sozialphilosoph Oskar Negt über

das Selbstverständnis der Gewerkschaften als Reformer,

die sich selbst reformieren müssen. Denn nur wer mitgestaltet, überlebt.

Kai Doering

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