Jeder kann etwas für die Integration machen - diese Botschaft brachte der Künstler Cirilo Adriazola Salas dem Publikum mit seinem Stück eindrucksvoll näher. Und die kleinen und großen Gäste
in der vollen Aula der Schule in Friedrichshain-Kreuzberg nahmen dies begeistert auf. Ein mitreißendes Konzert unter der Schirmherrrschaft des Bezirksbürgermeisters Dr. Franz Schulz lieferte der
bekannte chilenische Künstler, der von deutschen und lateinamerikanischen Musikern sowie dem Schülerchor der Hausburgschule unterstützt wurde.
Die Veranstalter waren der Förderverein der Interkulturellen Begegnungsstätte "Das Bayouma Haus" und die Hausburgschule. Unterstützt wurde die Aufführung aus Mitteln der Kulturförderung
Friedrich-Kreuzberg sowie durch die AWO Friedrichhain-Kreuzberg.
Schnell wurde deutlich, dass die Künstler um Salsa die Kinderherzen im Publikum im Sturm eroberten. Aber auch Erwachsene begleiteten die Gruppe auf der Bühne auf der vom Erzähler Peter
Straßberger wunderbar vorgetragenen Reise durch die Menschheitsgeschichte und waren hellauf begeisert. In drangvoller Enge stand und saß das Publikum in der Aula und verfolgte neugierig die Show.
Die Lieder, die der Schülerchor vortrug, wurde mitgesummt und begeistert beklatscht.
Vor allem aber war das Konzert auch gelebte Integration. Einheimische und ausländische Kinder und Erwachsene standen auf der Bühne und sangen gemeinsam für ihr Publikum. So gelang es ihnen,
durch die Musik Brücken zu bauen und zwischen Bühne und Publikum ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen zu lassen. Der Lohn monatelanger Arbeit war stürmischer Applaus nach dem Auftritt, der die
Gesichter der Kinder, denen man ihr Lampenfieber überhaupt nicht anmerkte, strahlen ließ.
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nterview mit dem Musiker und Texter Cirilo Adriazola Salas
Wie lange haben Sie für die Vorbereitung der Kantate benötigt?
Wir haben ein halbes Jahr geprobt.
Wie setzen sie die Künstlergruppe zusammen?
Sie kommen aus vielen lateinamerikanischen Staaten, etwa Chile und Kuba.
Was beabsichtigen Sie mit der Kantate?
Es soll dafür sorgen, dass sich die Gesellschaft auch dem Fremden öffnet. Ich möchte damit erreichen, dass sich die Ausländer in Deutschland auch selbst öffnen und auf die Deutschen zugehen.
Im Rahmen der kulturellen Verständigung müssen wir als Ausländer auch etwas tun, um für eine bessere Integration zu sorgen.
Fühlen Sie sich in der Bundesrepublik wohl?
Durchaus, ich lebe seit vielen Jahren mit meiner Frau und meinen Kindern in Deutschland. Wir fühlen uns in Deutschland sehr wohl.
Stefan Campen
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