Nach der Begrüßung durch den Paten des Abends, den Leiter des ARD- Hauptstadtstudios Ulrich Deppendorf , spielte das Bundesjugendorchester das wohl bekannteste Kinderlied der Welt: "Bruder
Jakob". Und das Publikum sang mit. Weltweit werden in den nächsten Wochen Konzertabende mit diesem Lied beginnen. Damit wollen junge Musiker für mehr Aufmerksamkeit und Engagement für die
SOS-Kinderdörfer werben.
Während der Veranstaltungsreihe "Young Euro Classic" erlebten die Besucher im Konzerthaus am Gendarmenmarkt die Uraufführung eines Werkes von Alexander Muno. In seiner "Hymne an das Meer"
orientierte sich der damals erst 28-Jährige an Claude Debussy, der mit der Schöpfung des musikalischen Impressionismus zu den Wegbereitern der Musik des 20. Jahrhunderts zählt.
Das Festival konzentriert sich auf Stücke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. So waren Werke von Gioacchino Rossini, Ottorio Respighi, Bernd Alois Zimmermann und Richard Strauss zu hören. Damit
blieb man bei der Auswahl der Werke der Idee des Festivals verpflichtet, jungen Musikern die Chance zu geben, auch junge Musik zu spielen.
Begeisterung und Leidenschaft für den internationalen Austausch
Das Bundesjugendorchester versammelt die besten jungen Musiker Deutschlands im Alter von 14 bis 20 Jahren, die dann unter der Leitung von so prominenten Dirigenten wie Kurt Masur, Gerd
Albrecht oder Andrey Boreyko zu internationalen Erfolgen geführt werden. Aber auch junge Dirigenten haben eine Chance. Der erst 26-jährige Partick Lange z.B. führte mit seiner Musikleidenschaft und
Begeisterung das auffallend junge Publikum im voll besetzten Konzerthaus zu Standing Ovations. Es dankte ihm und seinem Orchester damit für das hohe Niveau ihrer Arbeit. Patrick Lange ist
inzwischen ein weit beachteter und viel beschäftigter Dirigent. Unlängst wurde er zum Leiter des Kammermusikorchesters in Genf gewählt.
Die Veranstaltungsreihe "Young Euro Classic" läuft noch bis zum 20. August in Berlin. Dann ziehen die Orchester weiter nach China. Zu hören sein werden Musiker aus Slowenien, Ungarn,
Schottland und China. Wer sich für moderne Musik interessiert und die künftigen Stars der Orchester aus aller Welt erleben möchte, sollte sich auf jeden Fall noch Karten besorgen.
Das Festival mit so bekannten Paten wie Friedrich Merz, Peer Steinbrück, Axel Prahl und Astrid Frohloff bringt junge Menschen und Künstler zusammen. Auf ganzer Linie widerlegen die das
Vorurteil, dass sich kaum jemand mehr für klassische Musik interessieren würde und schon gar nicht junge Leute dafür zu begeistern wären.
Maxi Hönigschmid
www.young-euro-classic.de
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