Kultur

Fritzi Haberland liest das Tagebuch der Anne Frank

von Edda Neumann · 24. Mai 2009
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Hoffnungsvoll schrieb Anne Frank in ihr Tagebuch: "Ich fühle das Leid von Millionen Menschen mit, und doch, wenn ich nach dem Himmel sehe, denke ich, dass alles sich wieder zum Guten wenden wird."

Das Schicksal der Anne Frank ist weltweit bekannt und ihr Tagebuch gehört zur Schullektüre. Darin beschreibt sie eindringlich, wie die Repressalien der Nazis ihr Leben und das ihrer Familie veränderte.
Es ist ein erschütterndes Zeugnis, das den Wahnsinn des Holocaust am Beispiel eines jüdischen Mädchens dokumentiert. Jahrelang musste sie sich mit ihrer Familie in einem Hinterhaus in Amsterdam vor den Nazis verstecken. Detaillierte Tagebuchnotizen zeichnen diese beklemmende Zeit im Versteck nach und bieten einen Einblick in eine Gefühlswelt, die jedem Heranwachsenden bekannt sein dürfte.

Bei der Präsentation des Hörbuchs im Anne-Frank-Zentrum in Berlin erzählte die Schauspielerin und Hörbuchsprecherin Fritzi Haberland, wie sie das Tagebuch als Jugendliche gelesen und was es ihr bedeutet hat. "Ich war zwölf oder dreizehn Jahre alt, als ich das Tagebuch gelesen habe und war tief bewegt", betonte Haberland.

Anne Franks Cousin, Buddy Elias, ist der engste lebende Verwandte. Er rezitiert auf dem Hörbuch einen Brief ihres Vaters, Otto H. Frank. Obwohl schon so viele Jahre vergangen sind, erinnert er sich noch gut an seine Cousine, die als Kind oft die Ferien bei seiner Familie verbrachte.
"Die Welt braucht junge Menschen, die sich im humanistischen Sinn gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit engagieren. Ich bin glücklich über dieses Projekt", resümierte Elias.

Edda Neumann

Hörbuch: Fritzi Haberland, Das Tagebuch der Anne Frank, Argon Verlag 2009, ISBN-13: 9783866107656, 29,95 Euro

http://www.annefrank.de/
http://www.argon-verlag.de/

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