Kultur

Fotografin Herlinde Koelbl wird 75

Herlinde Koelbl ist eine der renommiertesten deutschen Fotografinnen der Gegenwart. 2009 widmete ihr der Berliner Martin-Gropius-Bau eine Retrospektive. Das war zu ihrem 70. Geburtstag.
von Birgit Güll · 29. Oktober 2014
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Berühmt wurde Koelbl mit ihrer Langzeitstudie „Spuren der Macht. Die Verwandlung des Menschen durch das Amt“ (Knesebeck Verlag) für die sie beobachtete, wie Politiker, Medienleute und Manager sich im Laufe ihrer Amtszeiten veränderten. Zwischen 1991 und 1998 hat sie Menschen wie Ex-Kanzler Gerhard Schröder, Bundeskanzlerin Angela Merkel oder den kürzlich verstorbenen FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher begleitet, hat sie fotografiert und interviewt.

Begonnen hat die ausgebildete Modedesignerin, die sich das Fotografieren selbst beibrachte, 1980 mit der Arbeit „Das deutsche Wohnzimmer“ (Bucher) – ein Blick in die Lebensräume unterschiedlicher Menschen und Milieus. Für ihre aktuelle Arbeit „Targets“ (Prestel) hat sie sechs Jahre lang erforscht, mit welchen Zielscheiben Männern und Frauen weltweit das Schießen und damit das Töten beigebracht wird. Die Ausstellung wurde im Deutschen Historischen Museum Berlin gezeigt und ist derzeit in der Bundeskunsthalle Bonn zu sehen.

Am heutigen 31. Oktober wird Herlinde Koelbl 75 Jahre alt.

Mehr zu Herlinde Koelbl finden Sie hier: herlindekoelbl.de/work.php

Autor*in
Birgit Güll

ist Redakteurin, die für den „vorwärts“ über Kultur berichtet.

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