Kultur

Entwicklungspolitischer Königsweg oder ein Irrweg?

von Die Redaktion · 16. November 2006

Ihr Kernziel ist die Halbierung der extremen Armut in der Welt bis zum Jahr 2015. Neu an den acht mit quantitativen Ziel- und Zeitvorgaben versehenen Zielen ist, dass sich alle internationalen Organisationen, nationalen Regierungen und die Nichtregierungsorganisationen darauf geeinigt haben.

2005 wurde auf dem Millennium+5-Gipfel eine erste Zwischenbilanz gezogen. Die fiel enttäuschend aus. Grundbedingungen von Entwicklung wie good governance, soziale Gerechtigkeit oder Gleichberechtigung drohen aus dem Blick zu geraten. Seither ist eine intensive Auseinandersetzung über die

Erreichbarkeit der Ziele, aber auch über die Unzulänglichkeiten entstanden.

Die Stiftung Entwicklung und Frieden fasst die aktuelle Debatte in ihrem neuen Eine-Welt-Band mit dem Titel "Die Millennium-Entwicklungsziele: Entwicklungspolitischer Königsweg oder ein Irrweg?" zusammen. In dem Band beantworten Praktiker und Wissenschaftler zunächst die Frage, was bislang erreicht wurde und welche Fortschritte bis 2015 noch zu erwarten sind. Im Hauptteil werden zentrale Schwachstellen der ausgehandelten Ziele untersucht. Es fehlen Ziele wie gute Regierungsführung und Demokratisierung. Der Band

schließt mit drei Beiträgen zu der Frage, wie Entwicklungszusammenarbeit wirksamer und nachhaltiger gestaltet werden könnte.

Stefan Campen

Franz Nuscheler/Michèle Roth ( Hg.): Die Millennium-Entwicklungsziele.

Entwicklungspolitischer Königsweg oder ein Irrweg?. Bonn 2006. Dietz Verlag.

251 Seiten. 12,70 Euro. ISBN 3-8012-0364-6

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