Konstanz 1941: Der jüdische Pianist Helmut Spiegler und seine Frau Eva versuchen vergeblich, in die Schweiz zu fliehen. Hilfe kommt von unerwarteter Seite. Gero von Nohlen, schwerreicher
Immobilienhändler, versteckt die beiden in seiner Wohnung. Dafür wird von Nohlen nach dem Krieg geehrt und in seiner Familie verehrt. Bis einer seiner Enkel anfängt zu recherchieren und der
Lebenslüge einer ganzen Familie auf die Spur kommt. Ein rasantes Wechselspiel zwischen gestern und heute beginnt. Wie kann jemand, den man kennt, den man liebt, Böses getan haben? Die historische
Forschung zeigt, dass viele Familien ihre Geschichte umgedeutet haben. Marc Buhl erzählt eine solche Geschichte, mit vielen bedrückenden Facetten.
Susanne Dohrn
Marc Buhl: Das Billardzimmer, Eichborn Verlag
Berlin 2006,
318 Seiten,
19,90 Euro,
ISBN 3-8218-5781-1
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