Kultur

Die Macht der Kinder!

von Die Redaktion · 7. Oktober 2005

Beinahe hätte ich gedacht: Das Buch will zwar provokant

sein, beschreibt aber längst einen gesellschaftlichen Konsens.

Doch nach der von der Union losgetretenen

"Kinder, Küche, Kirchhof"-Debatte zeigte sich,

dass wir längst noch nicht so weit sind.

Wohin diese althergebrachte Politik führt,

weiß der heutige "BamS"- und frühere "Spiegel"-Redakteur:

"Dieses Land zwingt hunderttausenden junger Akademikerinnen

ihren angeblichen ,Gebärstreik' auf, weil wir ihnen regungslos

die Entscheidung zwischen Karriere und Kindern abverlangen."

Stattdessen stellt Deupmann einen Zehn-Punkte-Plan für eine Million

neu geborener Kinder auf. Zentrale Forderungen sind die kostenfreie

Ganztagsbetreuung für Kinder ab dem ersten Geburtstag und eine

Halbtags-Kindergartenpflicht ab dem dritten Lebensjahr.

Richtigerweise betont er, dass Bildung heute bereits bei den Jüngsten

ansetzen muss. Begeistert ist Ulrich Deupmann von den auch im

SPD-Wahlmanifest enthaltenen Plänen für ein Elterngeld

als Lohnersatzleistung."Attraktive Politik braucht einen geistigen Kern,

einen Angelpunkt, einen Kompass." In den Mittelpunkt dieser Politik

will Ulrich Deupmann die Kinder rücken.

"Kinder sind die Klammer, um das gefühlte Nebeneinander

von Gemeinnutz und Eigennutz wieder zu verschmelzen",

lautet sein Credo für die "Kinderrepublik Deutschland".

Von Kerstin Griese

Kerstin Griese ist seit 2002 Vorsitzende

des Bundestagsausschusses für Familie,

Senioren, Frauen und Jugend

Zu Ulrich Deupmanns "Die Macht der Kinder!" gibt es eine weitere Rezension unter: [link http://home/magazin/artikel.php?artikel=1271&type=&menuid=397&topmenu=355]http://home/magazin/artikel.php?artikel=1271&type=&menuid=397&topmenu=355/link

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