Der 12. Kinder- und Jugendbericht zum Thema "Bildung, Betreuung und Erziehung vor und neben der Schule" liegt auf dem Tisch der Bundesregierung. Daraus geht hervor, dass das Bildungssystem
vielfach geradewegs zu einer Bildungsdiskriminierung von behinderten und immigrierten Kindern sowie jenen aus so genannten "bildungsfernen Schichten" führt, weil sie nicht die Schulen besuchen, die
eigentlich ihren Fähigkeiten entsprechen.
Für das Deutsche Kinderhilfswerk Grund genug, die Regierung aufzufordern, für mehr Gleichberechtigung sozial benachteiligter Kinder in der Bildung zu sorgen.
"In der heutigen Debatte im Deutschen Bundestag muss die Regierung klar und unmissverständlich darlegen, wie sie die Lebenssituation junger Menschen in Deutschland nachhaltig verbessern will.
Der Kinder- und Jugendbericht mahnt insbesondere die Situation von Kindern an, die in Armut leben. Hier müssen endlich Anstrengungen unternommen werden, um auch diesen Kindern beispielsweise eine
gleichberechtigte Teilhabe an Bildungsprozessen zu ermöglichen.", erklärt die Bundesgeschäftsführerin des Deutschen Kinderhilfswerks: Dr. Heide-Rose Brückner.
Sie meint, Bildung sei für die individuelle Lebensbewältigung unerlässlich, gerade aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen ökonomisch benachteiligten Lebenslagen von Familien und dem
Bildungsniveau der Eltern. Dabei werde die Frage nach der Möglichkeit des Durchbrechens vorhandener "Armuts-Bildungs-Spiralen" aufgeworfen.
Es sei außerdem wichtig, auf die Lernfreude und die Kompetenzen der Kinder zu setzen.
Wenn sich die Schule an den Bedürfnissen ihrer Schüler orientieren und sie an der Gestaltung des Schullebens beteiligen würde, sei dies der Schlüssel zu einer demokratischen Gesellschaft.
Von Martin Wettig
Quelle: Pressemitteilung 3/2007 "Bundesregierung muss Handlungsempfehlungen des Kinder- und Jugendberichtes umsetzen" von Michael Kruse
Mehr Information beim
Deutschen Kinderhilfswerk
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