Kultur

Buchpreis für den „Geburtshelfer der Informationsgesellschaft“

von ohne Autor · 7. Mai 2008
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Schon der Titel - "Das Ende der Privatsphäre" - von Schaars Buch lässt nichts Gutes ahnen. Spätestens der Untertitel - "Der Weg in die Überwachungsgesellschaft" - lässt keine Zweifel mehr daran, dass sich die Gesellschaft in eine gefährliche Situation manövriert. Dieser Entwicklung durch Aufklärung entgegenzuwirken ist das Ziel Peter Schaars. Sein Buch gibt einen "umfassenden Überblick über die wachsende Datensammelwut sowohl des Staates im Blick auf seine Bürger als auch der Privatwirtschaft im Blick auf ihre Kunden". So heißt es in der offiziellen Begründung der Jury, die den mit 10 000 Euro dotierten Preis vergab.

"Es ist das Verdienst des Bundesbeauftragten für den Datenschutz, den Kontrollraum, in dem er mit den professionellen politischen und kommerziellen Datenverwaltern agiert, mit diesem Buch einmal allen Bürgern zu öffnen", heißt es weiter. Man könnte meinen, dass es diese "Datenverwalter" stört, dass Schaar ihr Handeln derart offen legt, doch scheint dies nicht so zu sein. "Es bedarf eines umsichtigen Umgangs mit den Daten durch die Politik", sagte einer der "Verwalter", Berlins Innensenator Erhart Körting in seiner Festrede.

Es sei die Aufgabe, Datenschutz und Sicherheit zu einem "schonenden Ausgleich" zu bringen. "Der Schutz sensibler Daten darf uns nicht von wichtigen Informationen abschneiden, aber als Gesetzgeber müssen wir transparente Regelungen für die Nutzung schaffen." Der Preisträger zeige sich erfreut, ob einer solch selbstkritischen Haltung. "Ich freue mich, dass auch die Politiker einsehen, dass Datenschutz ein wichtiges Gut ist."

Eine Rezension des Buchs lesen Sie hier.

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