Mit "Schmerzgrenzen" hat Petra Meyer ein packendes Buch geschrieben, in dem sie den Leser hinter die Kulissen der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" schauen lässt und ihn in die
Krisengebiete dieser Welt entführt.
Sieben Mitarbeiter von "Ärzte ohne Grenzen" berichten offen und bewegend von ihren Einsätzen in Darfur, dem Irak oder Kolumbien. Es sind Logistiker, Ärzte, Psychologen und Pflegepersonal,
die sich um traumatisierte Patienten kümmern, Kriegswunden versorgen und lebensbedrohliche Krankheiten bekämpfen. Sie berichten von ihren Erlebnissen, von Erfolgen und Rückschlägen, von ihren
Zweifeln, Ängsten und ihrer Motivation weiterzumachen. Schonungslos erzählen sie von ihren Gefühlen beim Anblick tausender unterernäherter Kinder und berichten, welche Emotionen sie auch lange
nach einem Einsatz noch lange begleiten.
Die geschilderten, sehr persönlichen Eindrücke gehen dem Leser unter die Haut und zeigen eindrücklich, wie wichtig humanitäre Hilfe ist.
Die Autorin Petra Meyer, geboren 1959 in Ibbenbüren (Westfalen), hat die deutsche Sektion von "Ärzte ohne Grenzen" mit aufgebaut und dort zwölf Jahre die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
geleitet. In dieser Zeit ist sie auch selbst oft in Krisenregionen gereist. Heute arbeitet sie als freie Journalistin in Berlin.
Petra Meyer: "Schmerzgrenzen", Gütersloher Verlagshaus 2008, ISBN 978-3579069791, 16,95 Euro
Verena Kühn
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