Kultur

8. Berliner Konfliktlotsen- Treffen

von Die Redaktion · 14. Juni 2006
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Der offene Saal im Haus der FES war gut gefüllt mit Konfliktlotsen sämtlicher

Jahrgangsstufen von der 7. Klasse bis zur Oberstufe aus fast allen

Schulformen: Hauptschulen, Gesamtschulen, Realschulen, Oberschulen und

Gymnasien. Sie alle warteten gespannt auf ihre Urkunden.

Seit Beginn der Aktion "Berliner Konfliktlotsen" wurden rund 4000 Urkunden

ausgestellt. Zum diesjährigen Treffen konnte Thomas Härtel, der Staatssekretär

für Bildung, Jugend und Sport; 447 Urkunden an Schülerinnen und Schüler aus

42 Schulen überreichen, die als Lotsen aktiv sind.

Sie greifen in problematischen Situationen an Schulen ein und fordern zu

Gesprächen auf. In diesen so genannten Mediationen soll der Grund für einen

Konflikt offen zu Tage gefördert werden. Dann wird über Lösungsvorschläge

nachgedacht, um künftig Mobbing und Gewalttaten vorzubeugen. Laut

FES-Mitarbeiterin Anne Seyfferth siege dabei "nicht der Stärkere sondern die

faire Lösung".

Konfliktlotsen aus vier Schulen stellten bei dem Treffen ganz konkrete Konzepte

vor. Der Film einer Kreuzberger Schule z.B. präsentierte die "Konfliktlotsen" bei

den frisch eingeschulten 7. Klässlern. Sie verteilen Flyer, um auf sich

aufmerksam zu machen. Noch immer nehmen bisher zu wenige ihre Hilfe in

Anspruch, so die Konfliktlotsen.

Auch die John F.- Kennedy-Schule erarbeitete kürzlich Handzettel. Diese stellen

eine Art Leitfaden für ein besseres Klassenklima dar. Die Schüler sollen

darüber nachdenken, was ihnen an ihrer Klasse gefällt und was nicht und wie

sie die Situation verändern könnten. So entstehen Konflikte gar nicht erst.

Dagmar Lappe

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