Der offene Saal im Haus der FES war gut gefüllt mit Konfliktlotsen sämtlicher
Jahrgangsstufen von der 7. Klasse bis zur Oberstufe aus fast allen
Schulformen: Hauptschulen, Gesamtschulen, Realschulen, Oberschulen und
Gymnasien. Sie alle warteten gespannt auf ihre Urkunden.
Seit Beginn der Aktion "Berliner Konfliktlotsen" wurden rund 4000 Urkunden
ausgestellt. Zum diesjährigen Treffen konnte Thomas Härtel, der Staatssekretär
für Bildung, Jugend und Sport; 447 Urkunden an Schülerinnen und Schüler aus
42 Schulen überreichen, die als Lotsen aktiv sind.
Sie greifen in problematischen Situationen an Schulen ein und fordern zu
Gesprächen auf. In diesen so genannten Mediationen soll der Grund für einen
Konflikt offen zu Tage gefördert werden. Dann wird über Lösungsvorschläge
nachgedacht, um künftig Mobbing und Gewalttaten vorzubeugen. Laut
FES-Mitarbeiterin Anne Seyfferth siege dabei "nicht der Stärkere sondern die
faire Lösung".
Konfliktlotsen aus vier Schulen stellten bei dem Treffen ganz konkrete Konzepte
vor. Der Film einer Kreuzberger Schule z.B. präsentierte die "Konfliktlotsen" bei
den frisch eingeschulten 7. Klässlern. Sie verteilen Flyer, um auf sich
aufmerksam zu machen. Noch immer nehmen bisher zu wenige ihre Hilfe in
Anspruch, so die Konfliktlotsen.
Auch die John F.- Kennedy-Schule erarbeitete kürzlich Handzettel. Diese stellen
eine Art Leitfaden für ein besseres Klassenklima dar. Die Schüler sollen
darüber nachdenken, was ihnen an ihrer Klasse gefällt und was nicht und wie
sie die Situation verändern könnten. So entstehen Konflikte gar nicht erst.
Dagmar Lappe
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