Zwölf Tote bei Attentat auf französische Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“
Nach übereinstimmenden Angaben französischer Medien sind am Mittwochvormittag vermutlich drei vermummte und mit Kalaschnikows bewaffnete Männer in die Redaktionsräume des Satire-Magazins im elften Pariser Arrondisement eingedrungen und haben das Feuer eröffnet. Dabei sollen mindestens zwölf Menschen erschossen worden sein, unter den Opfern mehrere renommierte Zeichner des für seine umstrittenen Mohammed-Karikaturen bekannten Magazins sowie mindestens ein Polizist.
Der Hintergrund der Tat ist noch unklar. Die Täter, die derzeit weiterhin flüchtig sind, sollen bei ihrem Angriff "Allah ist groß" und "Wir kommen, um den Propheten zu retten" gerufen haben. Für den Großraum Paris wurde die höchste Terrorwarnstufe verhängt. Das Attentat sei ein „Schock für Frankreich“ sagte Frankreichs Präsident François Hollande und sprach von einem „Terrorakt“. Es seien in den vergangenen Wochen bereits mehrere Anschläge vereitelt worden, so Hollande.
SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel verurteilte den Anschlag als „ fanatischen Gesinnungsterrorismus“, der „sich gegen die Meinungsfreiheit in unserer offenen Gesellschaft“ richte. „Jeder hat das Recht zu kritisieren - auch und gerade mit den Mitteln der Satire. Einschüchterung und Angst lassen wir nicht zu“, so Gabriel.
Wegen der Veröffentlichung von satirischen Karikaturen zu dem Propheten Mohammed war „Charlie Hebdo“ in der Vergangenheit bereits mehrfach angegriffen worden. So wurde bereits im November 2011 auf die Redaktionsräume ein Brandanschlag verübt.