Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) reiste am vergangenen Wochenende zu politischen Gesprächen nach Israel und in die Palästinensergebiete. Während seines zweitägigen Besuchs stand der Friedensprozess in Nahost im Mittelpunkt seiner Unterredungen. In Ramallah traf Steinmeier am Samstag auf Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas, auf Premierminister Rami Hamdallah und auf Außenminister Riad Al Malki. Später besuchte Steinmeier die evangelische Auguste-Viktoria-Stiftung auf dem Ölberg in Jerusalem.
Am Sonntag führte er Gespräche mit Israels Staatspräsident Reuven Rivlin, Premierminister Benjamin Netanyahu, Außenminister Avigdor Lieberman und der Justizministerin Tzipi Livni. Er gehe davon aus, dass "alle Seiten sensibel mit der Frage der Nutzung des Tempelbergs umgehen", erklärte Steinmeier im Anschluss. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass viele enttäuscht seien, dass „die letzten Bemühungen zur Schaffung von Frieden nicht erfolgreich waren. Insbesondere die Angehörigen der jüngeren Generation warten darauf, dass endlich eine Perspektive für die Zukunft entworfen wird, die Frieden verspricht.“
Autor*in
Vera Rosigkeit
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.