Die Erstunterzeichnerliste ist lang. Konzernbetriebsratsvorsitzende machen sich in einem Wahlruf für die SPD dafür stark, Lehren aus der Finanzkrise zu ziehen und klare Regeln für die Märkte
durchzusetzen. "Die Lasten der Krise dürfen nicht einseitig den Arbeitnehmern übertragen werden. Die Verursacher müssen in die Verantwortung gezogen werden", fordern sie in einem zweiseitigen
Appell, der am Dienstag der Presse vorgestellt wurde. Der Arbeitnehmeraufruf "Für Soziale Demokratie und Gute Arbeit" warnt vor einer schwarz-gelben Regierungsverantwortung, denn das hieße, "den
Bock zum Gärtner zu machen." Ihre marktradikale Politik sei gescheitert, sind sie überzeugt.
Die Betriebsräte fordern einen Neustart der sozialen Marktwirtschaft mit starken Arbeitnehmerrechten, gerechteren Einkommen und sicheren Arbeitsplätzen. Sie wollen darüber hinaus mehr gute
Bildung und Ausbildung: "Wir unterstützen die Politik der SPD, dass jeder Jugendliche einen Schulabschluss und eine Berufsausbildungsgarantie erhält. Bildung muss kostenfrei sein, vom
Kindergarten bis zur Universität. In diesem Jahr brauchen wir ein Angebot von mindestens 600.000 Ausbildungsplätzen."
In gleichem Maße sind die "Brücken in den Ruhestand" von Bedeutung. Die SPD-Forderung nach einer Verlängerung der Förderung der Altersteilzeit sei eine "Generationenbrücke" auf dem
Arbeitsmarkt.
hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.