Inland

Zehn frauenpolitische Gründe für Andrea Ypsilanti

von Vera Rosigkeit · 21. Januar 2008

Von Dr. Judith Pauly-Bender

Tausende hessischer Frauen, zweifellos noch mehr als die von ver.di bereits dokumentiert eingesammelten über 2.000 Frauen, hoffen auf den neuen demokratischen Frauenaufbruch einer Hessischen Landesregierung unter Andrea Ypsilanti. Zehn Gründe, die klar für Ypsilanti und klar gegen Koch sprechen:

1. Andrea Ypsilanti wendet sich gegen die große Gerechtigkeitslücke bei Dumpinglöhnen, die Frauen bekanntlich überdurchschnittlich betreffen, wegen der in der Regel ungewollten Teilzeit und Minijobs doppelt schmerzen und die Frauenarmut im Alter bedingen.



2. Andrea Ypsilanti streitet glaubwürdig aus eigener Erfahrung als beruftätige Mütter für gute Ganztagsbetreuung für die Kleinsten und anschließenden Ganztagsschulen, auf die sich die Familien verlassen können.



3. Andrea Ypsilanti lebt wie viele hessische Frauen vor, dass sie sich mit ihrem Lebenspartner Beruf und Familie in allen Rollen demokratisch teilt, weil sie das für selbstverständlich hält.



4. Andrea Ypsilanti will es sich zur Cheffinnensache machen, für die Frauen und ihr Recht auf Gleichberechtigung zu werben. Für Ypsilanti ist Chancengleichheit ein Wert, so wie in der Bildungs- und Integrationspolitik eben auch in der Frauenpolitik!



5. Andrea Ypsilanti holt die Frauenpolitik in der Regierung dort hin, wo sie einst Holger Börner angesiedet hatte und das moderne Europa sie haben will: in die Staatskanzlei, wo alles bei der Regierungschefin zusammenläuft.



6. Antidiskriminierung ist für Andrea Ypsilanti kein Kavaliersdelikt. Sie will eine Landesdiskriminierungsstelle, die mit einem fachkundigen Beirat in Hessen aktiv gegen Diskriminierung wirbt.



7. Andrea Ypsilanti will, dass Regierungen ihre Arbeit für Frauenpolitik überprüfbar offen legen. Sie weiß heute schon: Ihre Regierung wird beim Thema Frauenförderung im öffentlichen Dienst nicht abtauchen, sondern tun, was die Verfassung einer Regierung abverlangt.



8. Andrea Ypsilanti ist durch und durch Demokratin, die die Bürgergesellschaft schätzt. Sie wird den Dialog mit den Frauenbeauftragten, den Gewerkschafterinnen, den Fachfrauen in den Verbänden, Kirchen, Initiativen mit ihrer Regierung fördern und pflegen.



9. Andrea Ypsilanti wird mit ihrer Regierung für die Chance auf moderne Chancengleichheit und Partnerschaftlichkeit zwischen Männern und Frauen aktiv werben und nicht wegschauen wie Koch: Ypsilanti wird dafür sorgen, dass es auch eine Regierungserklärung zu dem Thema gibt!



10. Andrea Ypsilanti weiß das Thema Frauenpolitik als Zukunftsthema einzuordnen: Es geht der SPD um verfassungsrechtlich verbriefte Rechte der Frauen. Allerdings geht es ihr auch um das volkswirtschaftliche Potential, das allen nutzt: Wer menschliche Energien und Ausbildungspotentiale aus leistungsfremden Gründen unterdrückt, weil er wie Koch überholten Wertbildern huldigt, verspielt Zukunftschancen für Hessen."



* Von Dr. Judith Pauly-Bender gehört zum SPD-ZUKUNFTSTEAM Frauen

www.pauly-bender.de



Das frauenpolitische Aktionsprogramm zum Einstieg in die 17. Legislaturperiode finden Sie unter www.spd-frauenpolitik.de

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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