Wassermangel in Deutschland: Wie die SPD das Grundwasser schützen will
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Droht Deutschland ein Wassermangel? Was zunächst weit hergeholt klingen mag, hat einen ernsthaften Hintergrund: Deutschland hat in den vergangenen 20 Jahren dramatisch an Wasser verloren, gehört inzwischen zu den Regionen mit dem relativ höchsten Wasserverlust weltweit. Das verdeutlicht auch der jährliche Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig. Entsprechend liegt der Fokus beim diesjährigen Welttag des Wassers auf dem Grundwasser in Deutschland. „Diesen Schatz müssen wir schützen und somit den Zugang zu sauberem Wasser für alle Menschen sichern“, meint Rainer Keller als zuständiger Berichterstatter aus der SPD-Bundestagsfraktion.
Denn sauberes Wasser sei mitnichten eine Selbstverständlichkeit. „Immer mehr Schadstoffe müssen herausgefiltert werden, bevor wir bedenkenlos den Hahn aufdrehen können. Neben vielen anderen Schadstoffen ist das Nitrat dabei eine der größten Herausforderungen“, erklärt Keller, SPD-Abgeordneter aus Nordrhein-Westfalen. Mit der neuen Bundesregierung sei endlich Bewegung in das Thema gekommen und es werde intensiv daran gearbeitet, die Nitrat-Richtlinie EU-rechtskonform umzusetzen.
Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht
Keller weist auf den Zugang zu sauberem Trinkwasser als global gültigem Menschenrecht hin. „Als SPD-Bundestagsfraktion werden wir nicht müde, dieses Recht überall auf der Welt einzufordern und durchzusetzen. Dieser Einsatz ist in Zeiten von durch den Klimawandel verursachten Dürreperioden und Naturkatastrophen umso wichtiger“, meint er.
Auch sein Fraktionskollege Michael Thews weist zum Welttag des Wassers darauf hin, dass das Grundwasser eine elementare Ressource im Wasserkreislauf sei. „Ist es zu niedrig oder verschmutzt, hat das enorme Auswirkungen auf unser Leben. Wir müssen die Belastung des Grundwassers auf ein Minimum reduzieren!“, erklärt Thews. Daher beinhalte der Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP zahlreiche Vorhaben in diesem Bereich, so zum Beispiel die Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten oder ein Klimaanpassungsgesetz zur Schaffung einer Strategie für die Wasserinfrastruktur.
ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo