Inland

Warum sich SPD-Wahlsiegerin Anke Rehlinger bei Olaf Scholz bedankt

Für Anke Rehlinger ist der Wahlsieg der Saar-SPD ein gemeinsamer Erfolg mit der Bundespartei. Im Willy-Brandt-Haus bedankt sie sich für den Rückenwind aus Berlin. Ganz besonders betont sie dabei die Rolle von Bundeskanzler Olaf Scholz.
von Lars Haferkamp · 28. März 2022
Seit‘ an Seit‘ im Willy-Brandt-Haus: Anke Rehliner (l.), SPD-Wahlsiegerin im Saarland, mit der Parteivorsitzenden Saskia Esken bei der gemeinsamen Presskonferenz am 28. März 2022.
Seit‘ an Seit‘ im Willy-Brandt-Haus: Anke Rehliner (l.), SPD-Wahlsiegerin im Saarland, mit der Parteivorsitzenden Saskia Esken bei der gemeinsamen Presskonferenz am 28. März 2022.

Die Wahlsiegerin der Landtagswahl im Saarland, Anke Rehlinger, sieht im Sieg der Saar-SPD eine „großartige Gemeinschaftsleistung“ mit der Bundes-SPD. Auf einer Pressekonferenz mit SPD-Chefin Saskia Esken im Willy-Brandt-Haus in Berlin sagt Rehlinger am Montag „Danke“ für die Unterstützung aus Berlin: ausgehend „von den beiden Parteivorsitzenden, dem Generalsekretär, aber auch den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mitgeholfen haben und uns dort unterstützt haben, wo so eine kleine Landesgeschäftsstelle wie die der Saar-SPD nicht alles abdecken kann“. Die designierte Ministerpräsidentin des Saarlandes betont, es sei damit „auch ein gemeinsames Wahlergebnis, das wir hier eingefahren haben, ein großer Wahlerfolg“.

Ausdrücklich bedankt sich Anke Rehlinger auch beim Bundeskanzler. „Ein herzliches Dankeschön für den Rückenwind, den wir hatten“ aus Berlin. „Olaf Scholz an der Spitze der Bundesregierung hat mit seinen klugen und wichtigen Entscheidungen seinen Beitrag dazu geleistet.“ Dies habe für gute Rahmenbedingungen an der Saar gesorgt.

Anke Rehlinger: Die Bundespartei hat geholfen

Es sei gut, wenn die Bundespolitik bei Landtagswahlkämpfen mit vor Ort sei. „Es ist vor allem gut, wenn die Anwesenheit auch hilft. Das kann ich aus saarländischer Sicht auf jeden Fall sagen.“ Vor Ort mache es auch einen großen Unterschied, ob die SPD bundesweit bei 15 Prozent Zustimmung liege oder wie aktuell bei 25 Prozent. Letzteres schaffe natürlich „bessere Rahmenbedingungen“ für wahlkämpfende Landesverbände. Dass die Saar-SPD sowohl von der CDU auch von der Partei Die Linke viele Stimmen gewonnen habe, zeige, dass sie eine echte Volkspartei sei.

Anke Rehlinger ist an diesem Montag auch deshalb nach Berlin gekommen, „um den Staffelstab weiterzugeben“, wie sie sagt, an die wahlkämpfenden Sozialdemokrat*innen in Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen. Hier werden im Mai neue Landtage gewählt. „Ich finde, wir haben am gestrigen Abend gezeigt: Die SPD sie ist da. Das Ergebnis der Bundestagswahl war keine Eintagsfliege.“ Rehlinger zeigt sich zuversichtlich, dass die SPD auch in Kiel und Düsseldorf „einen Wechsel herbeiführen“ könne. Dazu will sie die Landesverbände mitunterstützen. „Wir von der Saar-SPD wir wollen für Rückenwind sorgen“, sagt Rehlinger.

Saskia Esken: Ganze SPD steht zusammen

Auch die SPD-Vorsitzende Saskia Esken spricht in ihrem Statement im Willy-Brandt-Haus von der Unterstützung aus dem Bund für die Saar-SPD. „Anders als andere Parteien konnten wir von Berlin aus mit Rückenwind dienen“, so Esken. „Die gesamte SPD-Familie aus Bund und Ländern war im Wahlkampf unterwegs und hat die Saar-SPD unterstützt.“ Man habe bei den Besuchen im Saarland eine „wirklich beflügelte und zurecht selbstbewusste Saar-SPD erlebt“.

Die Parteivorsitzende betont: „Wir in der SPD stehen zusammen. Das unterscheidet uns in diesen Tagen von unserer Konkurrenz.“ Die habe nämlich die Wahlkämpfenden vor Ort „alleine gelassen“. Gemeint ist hier der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz, der sich im saarländischen Wahlkampf kaum engagiert hat und der auch nach der Wahl bisher nicht vor die Presse gegangen ist.

Zuversicht für weitere Wahlen in 2022

Für Saskia Esken geben die Wahlerfolge der SPD in 2021 und jetzt in 2022 „viel Zuversicht auf unserem Weg“. Die SPD schreibe ihre Erfolgsgeschichte fort. „Das gibt uns Rückenwind für die anstehenden Landtagswahlen in sechs Wochen in Schleswig-Holstein und in sieben Wochen in Nordrhein-Westfalen.“ Die SPD werde diese Wahlkämpfe „genauso geschlossen und entschlossen“ führen wie im Saarland.

Nach dem großen Wahlsieg von Anke Rehlinger und der Saar-SPD nennt Esken den Tag nach der Wahl „einen wunderbaren Freudentag“. Man sehe „eine strahlende SPD-Parteivorsitzende“ neben der „strahlenden Wahlsiegerin“ Anke Rehlinger. „Wir sind begeistert von deinem Wahlsieg“, so Esken zu Rehlinger. „Herzlichen Glückwunsch, liebe Anke.“ Die Bundes-SPD sei „wirklich stolz“ auf diese Leistung.

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