Warum Bundespräsident Steinmeier jetzt bei Facebook ist
Das blaue Häkchen hat sie schon. Das kleine Symbol neben dem Namen zeigt auf Facebook an, ob es sich bei der jeweiligen Seite um ein echtes Profil handelt. Denn auf Facebook geistern viele Seite durch den digitalen Raum, auf denen vermeintliche Prominente Dinge schreiben, die das Original niemals posten würde. Ähnlich ist es im Kurznachrichtendienst Twitter. Hier hatte es zu seiner Zeit als Außenminister auch einige falsche Steinmeier-Accounts gegeben.
Knapp 13.000 Likes in den ersten Stunden
Die Seite „Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier“ ist aber definitiv echt. Neben einem Foto von Steinmeier am Schreibtisch im Schloss Bellevue gibt es auch eines von ihm und seiner Frau Elke Büdenbender. Rund 400 „Gefällt mir“-Angaben hat es in den ersten acht Stunden, nachdem es am Montagmorgen gepostet wurde, bekommen. Knapp 13.000 Personen gefällt die Seite bisher.
Dass er ein bürgernaher Präsident und mit den Deutschen im Gespräch sein wolle, hatte Frank-Walter Steinmeier schon kurz nach seiner Wahl im Februar angekündigt. In seinem ersten Post auf seiner neuen Facebook-Seite unterstreicht der Bundespräsident dieses Anliegen. „ Demokratie lebt vom Austausch, selbstverständlich auch über soziale Medien“, schreibt er dort. Dafür gab es bisher 2200 „Likes“.
Viel Lob und Wünsche für die neue Seite
Die Seite wird von einem Social-Media-Team betreut. Von Zeit zu Zeit will sich Steinmeier aber auch selbst dort äußern. Entsprechende Beiträge sollen mit seinem Namen gekennzeichnet sein. Ähnlich hatte es Steinmeier schon mit seiner Facebook-Seite als Außenminister gehandhabt.
Die Resonanz auf seine Präsidentenseite ist bisher äußerst positiv. „Ich freue mich, Sie auf Facebook als Bundespräsident willkommen zu heißen“, schreibt etwa Mehmeti Musa. „Hoffentlich schreiben Sie jeden Tag über das, was Sie gemacht haben.
Es interessiert mich sehr was der Bundespräsident so macht“, freut sich Juan Carlos. Und Holger Hansen aus Flensburg lobt: „ Schon während Ihrer Amtszeit als Außenminister hatten Sie den digitalen Dialog über Facebook geführt und über Ihre Arbeit aktuell berichtet. Dass Sie dies jetzt auch in Ihrer Eigenschaft als Bundespräsident so machen, finde ich sehr, sehr gut.“
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.