Trotz millionenschwerer Kampagne der Interessengemeinschaft Berlin Tempelhof (ICAT): Nur jeder fünfte Berliner stimmte am Sonntag für die Offenhaltung des Flughafens. Insgesamt beteiligten
sich bei herrlichem Sommerwetter nur knapp ein Drittel der Stimmberechtigten an der Abstimmung. Der Volksentscheid ist damit klar gescheitert - eine deutliche Niederlage für die Berliner CDU, die
sich für den Erhalt des Flugbetriebs ausgesprochen hatte.
Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit wies darauf hin, das mehr als drei Viertel der Berliner entweder mit Nein gestimmt hätten oder erst gar nicht zur Abstimmmung erschienen
seien. "Deshalb bitte ich darum, dass nun auch die Befürworter weiteren Flugbetriebs diese Mehrheit respektieren", sagte Wowereit weiter.
Pflügers Logik
Diesem Aufruf wollte der Fraktionschef der Berliner CDU, Friedbert Pflüger, offenbar nicht folgen. Er sprach von einem "dollen Sieg" und rechnete vor, dass, bezogen auf die abgegebenen
Stimmen, 60 Prozent für die Offenhaltung von Tempelhof. gestimmt hatten. "Wer das als Niederlage wertet, hat nichts verstanden von der Demokratie", so Pflüger Das die 60 Prozent Zustimmung nicht
einmal einem Viertel aller Berliner entsprachen, hatte offenbar Herr Pflüger nicht verstanden.
Karsten Wiedemann
Genau Zahlen und Informationen:
www.wahlen-berlin.de/
Quelle:spiegel.de
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