Virus-Variante B.1.1.529: Lauterbach plädiert für Impfpflicht
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Die in Südafrika neu entdecke Corona-Virus-Variante B.1.1.529 hat international Besorgnis ausgelöst. Sie hat zahlreiche Mutationen, die neben höherer Infektiösität dafür sorgen könnten, dass die bisherigen Impfstoffe weniger wirksam sind. Die Weltgesundheitsorganisation WHO will im Laufe des Freitags entscheiden, ob sie sie offiziell als „besorgniserregend“ einstuft. Reisebeschränkungen wie sie die Europäische Union und Deutschland am Freitag beschlossen haben, empfiehlt die WHO allerdings vorerst nicht. In Belgien wurde als erstem Land der EU das Virus bereits in einen (ungeimpften) Infizierten nachgewiesen.
„Durchbruch gegen Booster unwahrscheinlich.“
Karl Lauterbach plädiert dagegen für eine Schließung der Grenzen zu Südafrika, um eine Verbreitung des Virus‘ zu verhindern. „Was tun“ schrieb der SPD-Gesundheitsexperte auf Twitter. „Grenzen SA (Südafrika Anm.d.Red.) dicht. PCR Suche nach N11529.“ Als geeignete Maßnahme gegen die neue Corona-Variante nennt Lauterbach das Boostern. Zwar könne es sein, dass die Impfungen gegen die Variante deutlich weniger wirksam sind, aber „Durchbruch gegen Booster unwahrscheinlich“, schrieb er auf Twitter. Einen Beleg für die Aussage lieferte er nicht.
Noch deutlicher wurde Lauterbach in einem späteren Tweet. „Eine Impfpflicht löst das Problem, wenn alle geboostert sind“, schrieb er. Das Auftauchen der neue Variante zeige, dass Corona noch nicht besiegt ist. „Ohne Impfpflicht schaffen wir es nicht.“ In den vergangenen Tagen hatten sich die Forderungen nach einer allgemeinen Impfpflicht auch in Deutschland gemehrt. Österreich hat beschlossen, im Februar kommenden Jahres eine Impfpflicht gegen das Corona-Virus einzuführen.
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.