Zwei Wochen nach den Kommunalwahlen in Niedersachsen standen insgesamt 83 Einzelentscheidungen in Städten, Gemeinden und Landkreisen an. Die SPD-Kandidaten hatten dabei die Nase vorn. Sie
setzten sich in 38 Stichwahlen durch. Das beste Ergebnis erzielte dabei Patrick de Lanne-Mirrless, der mit 72,30 Prozent zum neuen Oberbürgermeister von Delmenhorst gewählt wurde. Mit Wolfgang
Meyer konnte in Göttingen ein weiterer SPD-Kandidat ein zuvor von der CDU geführtes Amt übernehmen.
In Osnabrück, der Heimatstadt des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU), gewann ebenfalls ein SPD-Kandidat. Boris Pistorius, SPD-Fraktionschef im Stadtrat, erreichte
dort 55,5 Prozent der Stimmen. Er folgt auf Hans-Jürgen Fip (SPD).
In Oldenburg setzte sich dagegen CDU-Kandidat Gerd Schwander mit 50,90 Prozent knapp gegen Amtsinhaber Dietmar Schütz (SPD) durch. Nach dem ersten Wahlgang hatten die Grünen an ihre Wähler
appelliert, in der Stichwahl für Schwander zu votieren. Grund war, dass die SPD sich für den Bau eines Einkaufszentrums in der Innenstadt von Oldenburg ausgesprochen hatte. CDU und Grüne wollten
dies verhindern, da sie Einbußen für die eingesessenen Einzelhändler befürchten.
SPD gewinnt OB-Wahl in Trier
Insgesamt konnte die SPD in Niedersachsen ihren Vorsprung bei Landräten, Bürgermeistern und Oberbürgermeistern leicht ausbauen. Sie stellt nun insgesamt 32. Die CDU verlor dagegen einen
Oberbürgermeister sowie einen Landrat und stellt nun noch 24.
Ein gutes Ergebnis gab es für die Sozialdemokraten überdies in Rheinland-Pfalz. Bei den Oberbürgermeisterwahlen in Trier am vergangenen Sonntag konnte sich der SPD-Kandidat Klaus Jensen mit
66,9 Prozent gegen den CDU-Mann Ulrich Holkenbrink durchsetzen.
Karsten Wiedemann
Quellen: Die Welt (26.9.06), www.trier.de
Weiter Infos und Übersicht: www.bundes-sgk.de
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie