#Unteilbar-Demo in Berlin: Walter-Borjans ruft zu Umsteuern auf
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Es war ein starkes Zeichen für Solidarität und gegen Hass und Ausgrenzung. Am Samstag sind unter dem Motto #Unteilbar in Berlin tausende Menschen – die Polizei sprach von einer Teilnehmer*innenzahl im „oberen vierstelligen Bereich“, die Veranstalter*innen von 30.000 – für eine gerechte Gesellschaft, einen besseren Klimaschutz und gegen Rassismus und Hass auf die Straße gegangen. Dazu aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Parteien und Gewerkschaften.
Walter-Borjans: „Wir alle überleben nur ungeteilt.“
Der Demonstrationszug ging von der Leipziger Straße zur Karl-Marx-Allee am Alexanderplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Zu den Redner*innen gehörte auch der SPD-Vorsitzende Norbert Walter-Borjans. „Es läuft gehörig etwas schief damit, wie und auf wessen Rücken wir unseren Wohlstand aufbauen“, kritisierte er. „Wenn einzelne Unternehmen allein in der Pandemie und mit der Pandemie zig Milliarden an Gewinnen machen, während es anderswo keinen Impfstoff und keine medizinische Versorgung gibt, ist das eine Schande für die reichen Gesellschaften dieser Erde.“
Und auch hierzulande liege einiges im Argen. „Deutschland ist unter den Industriestaaten eines der Länder mit der größten Ungleichheit“, erinnerte Walter-Borjans. „Das ist ein wachsendes Sprengstoffarsenal in unserem Land.“ Es müsse deshalb Schluss sein mit der „Verteilung von unten nach oben“. Deutschland habe jetzt die Chance für einen Wechsel. „Wir alle überleben nur ungeteilt.“
Dirk Bleicker | vorwärts
ist stellvertretender Chefredakteur des vorwärts. Er betreut den Bereich Parteileben und twittert unter @kai_doering.