GIBUCI war die erste von Arbeitgebern und Gewerkschaften gemeinsam gegründete Organisation für den betrieblichen Umweltschutz. Zum 20-jährigen Jubiläum betonten beide Seiten den Erfolg der
Zusammenarbeit.
Gelebte Sozialpartnerschaft
"GIBUCI ist nicht nur ein phantasievoller Name, sondern vor allem gelebte Sozialpartnerschaft", erklärte Hubertus Schmoldt, Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG
BCE), zur Eröffnung der Festveranstaltung in Berlin.
Dr. Eggert Voscherau, Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC), begrüßte ausdrücklich, dass sich mithilfe von GIBUCI Betriebsräte im Rahmen der betrieblichen Mitbestimmung für
den Umweltschutz engagieren. "Nur gemeinsam mit den Belegschaften lässt sich Umweltschutz vor Ort praktizieren", so Voscherau.
Anlässlich der aktuellen politischen Debatten stand bei allen Beteiligten die Klimapolitik im Mittelpunkt der Diskussionen um die Zukunft des Umweltschutzes in der chemischen Industrie.
Vorreiterrolle bei Spitzentechnologie
Schmoldt mahnte in diesem Zusammenhang Besonnenheit an: "Entscheidungen auf der Basis wechselnder Stimmungen können wir uns nicht leisten." Klimapolitik könne nur mit einer weltweiten
Dimension wirksam sein. Der IG BCE-Chef plädierte dafür, umwelt- und klimaschonende Spitzentechnologie aus Deutschland gezielt nach China und Indien zu exportieren.
"Eine nachhaltige Klimapolitik ist nur dann langfristig erfolgreich, wenn sich weltweit alle daran beteiligen - es handelt sich um ein globales Problem", ergänzte Voscherau. Die deutsche
chemische Industrie habe bei der CO2-Reduktion eine Vorreiterrolle eingenommen. "Diese Vorleistung muss anerkannt und darf nicht bestraft werden", so Voscherau.
Beide Verbandsvertreter betonten, dass in der Klimapolitik eine Balance von ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen erreicht werden müsse.
Herausforderung für die Industrie
Michael Müller (SPD), parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, betonte auf der Jubiläumsveranstaltung, es sei die große Herausforderung dieses Jahrhunderts, Natur- und
Umweltschutz in wirtschaftliche Entscheidungen mit einzubeziehen.
GIBUCI als Vorbild
GIBUCI hat seit 1987 über 4000 Betriebsräte in ganz Deutschland zum Thema betrieblicher Umweltschutz weitergebildet. Die Gesellschaft veranstaltet Seminare, gibt Schulungsmaterial heraus und
vernetzt die Akteure in den Unternehmen bundesweit.
Ähnliche Sozialpartner-Projekte sind nach dem Beispiel von GIBUCI inzwischen auch in anderen Industriebranchen etabliert worden.
Timm Schneider
www.gibuci.de
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