Inland

Umweltschonender Energieeinsatz als Wirtschaftsmotor

von Die Redaktion · 1. September 2006
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"Die intelligente Nutzung von Energie wird mehr und mehr zum Schlüssel für wirtschaftlichen Erfolg", erklärte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf der gemeinsamen Tagung zum Thema Ressourceneffizienz. Der IG-Metall-Vorsitzende Jürgen Peters ergänzte: "In den Unternehmen wird derzeit viel zu einseitig über die Höhe der Personalkosten, die noch nicht einmal 25 Prozent der Gesamtkosten betragen, diskutiert." Über andere Kostenarten, wie Materialkosten, die rund 40 Prozent der Kosten ausmachten, werde hingegen so gut wie gar nicht gesprochen. Peters warf den Unternehmen in diesem Zusammenhang phantasielose Kosteneinsparungskonzepte vor.

Nach Ansicht des Bundesumweltministeriums und der IG Metall können Deutschland und seine Unternehmen im internationalen Wettbewerb nur bestehen, wenn es gelingt, über Innovationen neue, zukunftsfähige Produkte und Produktionsverfahren zu entwickeln. Gewerkschaft und Ministerium einigten sich dazu auf ein 10-Punkte-Papier. Darin legen sie dar, dass Ressourcenschutz und positive wirtschaftliche Entwicklung keine unversöhnlichen Gegensätze sind. Vielmehr bilden sie den Schlüssel für unternehmerischen Erfolg und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Deshalb, so Bundesumweltministerium und IG Metall in dem auf der Tagung präsentierten Papier, wollen sie der umweltschonenderen Nutzung der Ressourcen zu größerer gesellschaftlicher Durchsetzungskraft verhelfen.

Erklärtes Ziel der Bundesregierung ist es, die Energie- und Rohstoffproduktivität bis 2020 zu verdoppeln. Zurzeit wird im Bundesumweltministerium dazu ein mehrjähriges Aktionsprogramm erarbeitet. Dieses soll zum zweiten Energiegipfel am 9. Oktober unter Leitung von Bundeskanzlerin Merkel vorgestellt werden. Die IG Metall unterstützt dieses Programm, da sie darin eine Chance für die Schaffung dauerhafter zukunftsfähiger Beschäftigung sieht.

Sigmar Gabriel erklärte auf der Tagung, dass er auch mit den anderen Gewerkschaften in den Dialog treten werde, um das Thema Ressourceneffizenz ganz oben auf der Agenda zu verankern. Der Bundesumweltminister: "Die heutige Konferenz bleibt keine Eintagsfliege."

Der Entwurf des 10-Punkte-Papiers ist im genauen Wortlaut auf der Seite des Bundesumweltministeriums unter

http://www.bmu.de/wirtschaft_und_umwelt/aktuell/doc/37741.php nachzulesen.

(Quelle: Pressemitteilungen IG Metall und Bundesumweltministerium)

Jürgen Dierkes

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