"Hier entsteht eine Branche die für Deutschland und die Welt von revolutionärer Bedeutung sein kann", sagte Tiefensee beim Besuch des Fraunhofer Instituts in Halle. Dort präsentierte sich der
als "Solarvalley-Mitteldeutschland" zusammgeschlossene Verbund von 25 Solarfirmen und zwölf Forschungsfirmen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt,
durch Innovation und Massenproduktion von Solarzellen, den Preis für Solarstrom bis 2015 dem für herkömlichen Strom anzugleichen.
Schon jetzt sind in der Solarindustrie in Mitteldeutschland mehrere Tausend Menschen beschäftigt, fast 90 Prozent aller in Deutschland hergestellten Solarzellen stammen aus dieser Region.
Bis zum Jahr 2020 könnte nach Ansicht der Branche die Zahl der Arbeitsplätze auf über 70 000 steigen.
Wettbewerb soll Anschub geben
Derzeit bemühen sich die im "Solar-Valley" zusammengeschlossenen Firmen und Institute um eine einheitliche Produktionskette von der Siliziumgewinnung bis zur Solarzellenproduktion. Dafür
soll nach Möglichkeit auch Forschungsgeld des Bundes genutzt werden.
Das Netzwerk hat sich deshalb beim mit 200 Millionen Euro Spitzenclusterwettbewerb der Bundesregierung beworben. "Die Forschungsförderung vom Bund würde die weitere Kostenreduzierung in der
Solarzellenfertigung stark beschleunigen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten", so Jörg Bagdahn, Leiter des Fraunhofer-Centrums in Halle.
Insgesamt 12 sogenannte Spitzencluster, darunter drei aus Ostdeutschland stehen noch in diesem Wettbewerb. Die Entscheidung fällt im September.
Karsten Wiedemann
Foto: BSW/SOLVIS
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