In der obersten Leitungsebene von Betrieben ist nur jede vierte Führungskraft eine Frau. Bei Großbetrieben mit mehr als 500 Beschäftigten beträgt der Frauenanteil in der ersten Führungsebene
sogar nur 4 Prozent.
Frauen in leitenden Positionen haben zudem im Durchschnitt ein geringeres Einkommen als männliche Führungskräfte. Dabei spielt auch eine Rolle, dass sich Frauen nur selten für technische
Studiengänge wie Ingenieurwissenschaften entscheiden und in der Regel weniger Wochenstunden arbeiten als ihre männlichen Kollegen.
Beruf und Familie lassen sich für weibliche Führungskräfte deutlich schwerer miteinander vereinbaren als für männliche Führungskräfte. Die Partnerinnen von Männern in Führungspositionen sind
meist teilzeitbeschäftigt oder nicht erwerbstätig. Umgekehrt sind die Partner von Frauen in Führungspositionen mehrheitlich vollzeiterwerbstätig und nicht selten selbst Führungskraft.
Wenig überraschend ist daher, dass weibliche Chefs deutlich seltener Kinder haben als männliche. Im Jahr 2004 lebten nur 32 Prozent der weiblichen, aber 53 Prozent der männlichen
Führungskräfte in Familien mit Kindern.
Chancengleichheit: "Da ist noch mehr drin"
Die Autorinnen der Studie plädieren dafür, die Nachwuchsführungskräfte systematisch zu fördern und Arbeitsbedingungen zu schaffen, die den Flexibilisierungsbedürfnissen der Familien entgegen
kommen. Hier seien die Betriebe und der Gesetzgeber gleichermaßen gefragt. Bessere Möglichkeiten der Kinderbetreuung könnten eine längere Unterbrechung im Job verhindern und damit die
Karrierechancen von Frauen deutlich erhöhen.
Quelle: PM
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