Gut drei Jahre wurde an der 4100 Meter langen neuen Querung über den Strelasund gebaut. 125 Millionen Euro hat der Bund bezahlt - 20 Millionen Euro mehr als anfangs geplant. Auf drei Spuren
wird der Verkehr künftig mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern rollen. Je nach Verkehrsaufkommen sollen jeweils zwei Richtungen davon in Richtung Rügen oder aber in Richtung
Stralsund geöffnet werden.
Das Bauwerk soll die kilometerlangen Staus vor dem alten Rügendamm während der Ferienzeit beenden. An diesem Nadelöhr wird der Verkehr fünfmal am Tag für einige Zeit aufgehalten, weil die
Klappbrücke im Verlauf des Rügendammes für den Schiffsverkehr geöffnet wird. Unter der 42 Meter hohen Fahrbahn der neuen Brücke passen die Schiffe hingegen bequem hindurch.
Jeanette Brussig von der Tourismuszentrale auf Rügen erhofft sich durch die Sundquerung einen Zuwachs an Touristen. Auch die Betreiber des Fähr- und Güterhafens Mukran bei Sassnitz, der für
100 Millionen Euro ausgebaut wurde, hoffen auf eine bessere Anbindung an die Hauptverkehrslinien, um für den Wettbewerb im Ostseeverkehr gestärkt zu werden.
Gegner der im Volksmund bereits "Strelagate" genannten Brücke bezweifeln hingegen, dass diese die Verkehrsprobleme lösen wird. Der Stau werde nur auf die Insel verlagert, weil nach der Brücke
die Bundesstraße 96 weiterhin nur zweispurig ins Inselinnere führt, so Marlies Preller, Vorsitzendes des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) auf Rügen.
Quellen: Die Welt, Stuttgarter Zeitung, www.ostsee-zeitung.de
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