Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern am 17. September wird für den Fall einer niedrigen Wahlbeteiligung der Einzug der NPD in den Schweriner Landtag befürchtet. Die Partei hat laut
"Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) "Masseneintritte erlebt" und ihre Mitgliederzahl von rund 100 im Jahr 2004 auf etwa 250 heute gesteigert. Dabei treten die Rechten vor allem in ländlichen
Gebieten als "Kümmerer auf, die sich an Handwerker heran machen und Lehrstellen suchen. Ein zweites Erfolgsprojekt sind Bürgerinitiativen wie "Schöner und sicherer wohnen in Ueckermünde"
(Vorpommern) des 28jährigen Tino Müller. Manche behaupten laut FAZ sogar, die NPD habe in ihren ländlichen Hochburgen bereits ein Art Parallelgesellschaft aufgebaut.
Gegen die NPD findet unter dem Motto "Laut gegen Rechts" am 15. September in Schwerin ein Konzert mit mehreren Bands statt. Das kostenlose Konzert wird von der Stiftung "Gesicht-zeigen" des
"vorwärts"-Chefredakteurs Uwe-Karsten Heye, der Amadeu-Antonio-Stiftung von Anetta Kahane und dem online-Medium "Blick nach rechts" von Gabriele Nandlinger, vorwärts Verlag, veranstaltet.
Im sächsischen Chemnitz wurde gerade wieder ein Mann von zwei Rechtsradikalen zusammen geschlagen. Als Antwort auf die rechten Umtriebe in Land und Landtag, eröffnete SPD-Generalsekretär
Hubertus Heil gestern ein Bürgerbüro in Pirna. Mehr Präsenz vor Ort zeigen und bestehende Initiativen unterstützen, haben sich die Sozialdemokraten vorgenommen. Zum Büro gehört auch das
Pilotprojekt "Mit Leidenschaft für Demokratie", das bei positivem Verlauf auch auf andere Regionen übertragen werden soll, so Heil.
Quellen: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Frankfurter Rundschau und Sächsische Zeitung vom 24. August. Infos zum Konzert unter www.vorwaerts.de und ww.bnr.de, zum Bürgerbüro unter
http://buergerbuero.spd-pirna.de
war von 1994 bis 1998 Büroleiter und Persönlicher Referent des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rüdiger Fikentscher.