Inland

Standortverlagerungen wirken sich negativ aus

von Vera Rosigkeit · 13. Februar 2008
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Knapp neun Prozent der 2007 vom Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut in der Hans-Böckler-Stiftung befragten Betriebe haben in den vergangenen drei Jahren Betriebsteile an andere Standorte verschoben. In fast 70 Prozent der Fälle liegt der neue Standort in Deutschland und nicht wie vermutet, in Osteuropa oder Asien, sondern innerhalb Deutschlands. Um Kosten zu sparen oder neue Märkte zu erschließen, werden in der Regel nur einzelne Abteilungen verlegt.

Arbeitsplatzabbau

Das geht aus der jüngsten WSI-Betriebsrätebefragung hervor, die repräsentativ für Betriebe ab 20 Mitarbeitern mit gesetzlicher Arbeitnehmervertretung ist. Ergebnis:

Knapp die Hälfte aller Verlagerungen ksoten Arbeitsplätze. Und in jedem dritten betroffenen Unternehmen verschlechtern sich die Arbeitsbedingungen. Das gilt sowohl für den Heimatstandort als auch für die Mitarbeiter am neuen Standort.



Zunehmender Arbeitsdruck


Außerdem berichten über 90 Prozent der Betriebsräte, dass der Arbeitsdruck bei den Beschäftigtene durch die Standortverlagerung zugenommen habe. In 80 Prozent hat nach Aussage der Arbeitnehmervertreter das Betriebsklima gelitten. Zudem gibt es häufig organisatorische Schwierigkeiten: In vier von fünf Betrieben kommt es zu Kommunikationsproblemen zwischen den Standorten.

Quelle: "Böckler Impuls 02/2008"

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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