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SPD Sachsen-Anhalt: Willingmann wird Wissenschaftsminister des Jahres

Rückenwind für den Wahlkampf: Armin Willingmann ist zum Wissenschaftsminister des Jahres gekürt worden. Der Sozialdemokrat aus Sachsen-Anhalt holt diesen Titel damit zum zweiten Mal nach 2019.
von Jonas Jordan · 1. Juni 2021
Armin Willingmann ist Wissenschaftsminister in Sachsen-Anhalt.
Armin Willingmann ist Wissenschaftsminister in Sachsen-Anhalt.

„Ein kluger, durchsetzungsfähiger Minister mit Weitblick“ – so bezeichnen die Mitglieder des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) den Sozialdemokraten Armin Willingmann. Der 58-Jährige ist seit November 2016 Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung in Sachsen-Anhalt. Nun kürte der DHV den „hervorragenden Kenner der Wissenschaft“ zum zweiten Mal zum Wissenschaftsminister des Jahres. Der Verband gab das Abstimmungsergebnis am Montag bei der „Gala der Deutschen Wissenschaft“ bekannt, die in diesem Jahr pandemiebedingt ausschließlich online stattfand.

Zweite Auszeichnung nach 2019

In der bundesweiten Umfrage, an der sich 3.575 Wissenschaftler*innen beteiligten, belegt Willingmann mit der „Note“ 2,26 den Spitzenplatz vor seinen Amtskolleginnen Katharina Fegebank aus Hamburg (2,72) und Theresia Bauer aus Baden-Württemberg (2,81). Bereits 2019 hatte Willingmann das Rennen für sich entschieden, 2020 und 2018 belegte er die Plätze zwei beziehungsweise drei. „Ich freue mich sehr über den großen Zuspruch und das Vertrauen. Das positive Votum ist für mich auch eine Bestätigung für unsere Anstrengungen in den vergangenen vier Jahren, die Hochschullandschaft in Sachsen-Anhalt attraktiv und zukunftsfest aufzustellen“, erklärte Willingmann auf der Homepage seines Ministeriums.

Ein wichtiger Meilenstein  der Koalition aus CDU, SPD und Grünen sei die spürbare Anhebung der Hochschulbudgets im Wissenschaftshaushalt um 18 Prozent von 324 auf 383 Millionen Euro und deren jährliche Festschreibung bis Ende 2024 gewesen. Damit habe man insbesondere für Krisenzeiten verlässliche finanzielle Rahmenbedingungen geschaffen. „Mit dem 2020 verabschiedeten Hochschulgesetz, das mehr Autonomie sowie stärkere Gremienrechte und wirtschaftliche Betätigungsmöglichkeiten für die Hochschulen festgeschrieben hat, haben wir zudem die Weichen gestellt, um die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität der Hochschulen in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu steigern“, sagte Willingmann außerdem.

Der Sozialdemokrat stammt ursprünglich aus Dinslaken am Niederrhein. Kurz vor der Jahrtausendwende führte ihn sein Weg nach Sachsen-Anhalt, wo er ab dem Wintersemester 1999/2000 zunächst Professor für Wirtschaftsrecht und anschließend von 2003 bis 2016 Rektor der Hochschule Harz mit ihren Standorten in Wernigerode und Halberstadt war. Im Mai 2016 wurde er zunächst zum Staatssekretär ernannt, ehe er ein halbes Jahr später die Nachfolge von Jörg Felgner als Minister übernahm. Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt am kommenden Sonntag kandidiert er auf Platz zwei der SPD-Landesliste hinter Spitzenkandidatin Katja Pähle.

Manja Schüle beste Neueinsteigerin

Als beste Neueinsteigerin bei den Wissenschaftsminister*innen wurde Manja Schüle ausgezeichnet. Die frühere SPD-Bundestagsabgeordnete ist seit 2019 Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Brandenburg. „Ich freue mich sehr. Und bedanke mich bei den Kolleginnen und Kollegen im Zukunftsministerium, ohne sie wäre es nicht möglich“, schrieb Schüle auf Facebook zur Auszeichnung.

Autor*in
Jonas Jordan
Jonas Jordan

ist Redakteur des „vorwärts“. Er hat Politikwissenschaft studiert und twittert gelegentlich unter @JonasJjo

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