Inland

SPD-Politiker nennt BDI-Studie altbacken und perspektivlos

von Vera Rosigkeit · 26. September 2007
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Die Sponsoren der Studie seien zum Großteil Wirtschaftsverbände und Firmen, die ihre bisherigen Wirtschaftsformen möglichst lange weiter unbehelligt betreiben wollen", kritisierte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Schließlich waren die Firmen nicht beteiligt, die mit neuen Technologien und Erneuerbaren Energien hunderttausende Arbeitsplätze geschaffen hätten.

Die Studie sei "tendenziös und perspektivlos", fügte Kelber hinzu.



Kosten für Erdöl


Ob und wie viel Geld Klimaschutz kosten würde, hänge seiner Meinung nach von vielen Faktoren ab. Entscheidend sei jedoch der Preis für fossile Energieträger. Kelber kritisierte, dass der BDI in seiner Studie von einem Erdölpreis von konstant "unter 60 Dollar pro Barrel" ausgehe, obwohl der aktuelle Preis bei rund 80 Dollar liege. Zudem hielten Experten einen Anstieg über die 100-Dollar-Grenze bis 2010 für möglich. Kelber: "Auf dieser völlig unrealistischen Grundlage trifft der BDI seine Aussagen zu den angeblichen Kosten des Klimaschutzes und entwertet damit die Studie vollständig."

Ohne Zukunft

Während die amerikanische Regierung von Unternehmen zu mehr

Klimaschutz gedrängt werde, damit das Land technologisch nicht zurückfällt,

wünschten sich namhafte Firmen und Verbände in Deutschland "ein

Schutzzäunchen von der Politik", so Kelber. Dem Klimaschutz und

Deutschlands technologischer Wettbewerbsfähigkeit würde diese Entwicklung nur schaden, betonte er.

Mehr Informationen: www.kelber.de/

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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