Die SPD-Parteizentrale habe damit "eine neue Tradition" begründet, erklärte Bundesgeschäftsführer Kajo Wasserhövel, der die Flagge gemeinsam mit den stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Schwusos Kirstin Fussan, Detlef Gerberding und André Rostalski hisste.
Wasserhövel erinnerte daran, dass Deutschland liberaler und toleranter geworden sei, seit die SPD 1998 in Regierungsverantwortung gekommen ist. Die Sozialdemokratie werde sich auch weiterhin gegen Diskriminierung von Lesben und Schwulen einsetzen und sehe mit Sorge, dass diese an einigen Stellen nach wie vor an der Tagesordnung ist.
Am Vortag erhielt die sozialdemokratische Bundesjustizministerin Brigitte Zypries den Zivilcouragepreis des CSD Berlin. Zypries, die seit sieben Jahren das Justizministerium führt, hat den
Preis unter anderem für ihren Einsatz für das Antidiskriminierungsgesetz sowie für die Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnerschaften erhalten.
In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (Donnerstagsausgabe), kündigte Zypries an, sich in der nächsten Legislaturperiode für einen Schutz gleichgeschlechtlicher Beziehungen im
Grundgesetz einzusetzen. "Gleichgeschlechtliche Paare haben die gleichen Pflichten wie Ehepaare, nicht aber deren Rechte", erklärte die Ministerin. "Ich empfinde das sowohl menschlich als auch
juristisch als zutiefst ungerecht".
(Pressemitteilung)