Kai Schürholt, OB Kandidat der CDU und selbsternannter Doktor der Theologie hatte nach dem Aufliegen seiner Titelschummellei versucht, der sich abzeichnenden Niederlage mit einer falschen
Krebserkrankung zu entkommen. Der 35-Jährige behauptete kurzerhand, er leide unter einem Gehirntumor und müsse sich aus der Politik zurückziehen. Die Landauer Wähler quitierten Schürholts
Lügengeschichten mit einem Ergebnis von 5,7 Prozent. Außerdem muß sich Schürholt nun mit der Staatsanwaltschaft auseinandersetzen, die gegen ihn wegen des Missbrauchs von Titeln ermittelt.
Die CDU hat nach Kaiserslautern innerhalb weniger Monate ihre zweite Hochburg in Rheinland-Pfalz verloren. Landeschef Christoph Baldauf steht wegen der Affäre um Schürholts Lügengeschichten
unter Druck. Er selbst hatte die CDU in Landau bei der Kandiatensuche unterstützt. Der CDU-Kreisvorstand in Landau um den Bundestagsabgeordneten Ralf Göbel war in Folge der Affäre zurückgetreten.
Göbel hatte zuvor die misslungene Kandidatenwahl damit begründet, dass ein Oberbürgermeister "eben nicht gut verdien".
Wahlsieger Schlimmer tritt sein Amt zum 1. Januar 2008 an.Er freue sich auf seine neue Aufgabe als Oberbürgermister, sagte er.
Karsten Wiedemann
Quellen: faz.net, ka-news
Redakteur bei vorwaerts.de bis September 2009, jetzt Redakteur bei Neue Energie, dem Magazin des Bundesverbands für Windenergie