"Die aktuellen Arbeitsmarktdaten bestätigen, dass die konjunkturelle Erholung den Arbeitsmarkt erreicht hat", teilte Frank-Jürgen Weise, Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit,
mit. Trotz der Sommerpause sei die Arbeitslosigkeit erstmals in einem Juli gesunken.
Normalerweise steigen im Juli die Arbeitslosenzahlen. Ausschlaggebend dafür sei die große Zahl Jugendlicher, die sich nach ihrer Ausbildung arbeitslos melden sowie weniger Einstellungen der
Unternehmen in der Sommerpause. Doch diese saisonalen Belastungen fielen in diesem Jahr geringer aus. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit sank mit 84.000 besonders stark. Dazu trugen u.a. mehr
von Ein-Euro-Jobs und eine intensivere Betreuung der Arbeitslosen bei.
Nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) können hauptsächlich Kurzzeitarbeitslose von der Aufwärtsentwicklung profitieren. Dagegen gehe der Trend an den
Langzeitarbeitslosen vorbei. Laut IAB wird ihre Zahl um 120.000 steigen.
Der Grund dafür sei, dass die "Arbeitsagenturen immer erst die Kurzzeitarbeitslosen vermitteln", sagt der Arbeitsmarktexperte beim Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Johannes Jakob.
Allerdings befürchten Forschungsinstitute im kommenden Jahr eine deutlich geringere Wachstumsdynamik. Vor allem die Erhöhung der Mehrwertsteuer würde sich negativ auf das Wirtschaftswachstum
und damit auch auf das Entstehen neuer Jobs auswirken. Doch für eine genaue Prognose sei es zu früh, so der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur.
Katharina Röschke
Quelle: Berliner Zeitung, Bundesagentur für Arbeit
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