Inland

Siemens schafft 30-Millionen-Euro-Fonds für BenQ-Mitarbeiter

von Die Redaktion · 2. Oktober 2006
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Siemens-Chef Klaus Kleinfeld sagte dem Blatt: "Wir finden die Vorgehensweise von BenQ in Deutschland inakzeptabel und helfen, so gut wir können. Wenn BenQ die Mitarbeiter im Regen stehen lässt, wollen wir aktiv tatkräftig helfen - und zwar schnell." BenQ Mobile ist aus der ehemaligen Siemens-Mobiltelefonsparte hervorgegangen, die im vergangenen Jahr verkauft wurde. Nachdem der taiwanische Mutterkonzern seine Zahlungen eingestellt hatte, meldete BenQ Mobile am Freitag Insolvenz an.

Kleinfeld erklärte außerdem, dass der Siemens-Vorstand auf die bereits angekündigte Gehaltserhöhung um 30 Prozent verzichte. Das eingesparte Geld - rund fünf Millionen Euro - solle ebenfalls in den Härtefonds fließen. ¢Der Aufsichtsrat hat die Gehaltsmaßnahmen sachlich und ausführlich begründet¢, sagte Kleinfeld. ¢Wir haben aber jetzt eine neue Situation und wir möchten den Menschen ein Zeichen der Solidarität geben¢.

Der Siemens-Chef widersprach Spekulationen, die Einstellung der Handy-Sparte sei schon beim Verkauf an BenQ beabsichtigt gewesen. Das seien böswillige Unterstellungen. ¢Unser Ziel war immer, für das Siemens-Handy-Geschäft eine solide Zukunft zu schaffen¢, versicherte Kleinfeld. Dafür habe Siemens finanzielle Mittel, Patente und seinen Markennamen zur Verfügung gestellt. Der Konzern prüfe alle juristischen Schritte gegen BenQ. ¢Uns wurde versichert, dass die Standorte in Deutschland erhalten bleiben und sogar gestärkt werden. Dieses Versprechen wurde gebrochen¢, sagte Kleinfeld.

(Quelle: ddp)

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