Inland

#schweigenbrechen: Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen

„Frei leben – ohne Gewalt“, eine Terre de Femmes-Fahne mit dieser Aufschrift weht seit heute vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin. Die SPD wll damit ein sichtbares Zeichen gegen die alltägliche Gewalt an Frauen und Mädchen setzen.
von Vera Rosigkeit · 24. November 2016
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, ASF-Vorsitzende Elke Ferner mit Maja Wegener von Terre de Femmes hissen die Flagge „frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin
SPD-Generalsekretärin Katarina Barley, ASF-Vorsitzende Elke Ferner mit Maja Wegener von Terre de Femmes hissen die Flagge „frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin

Am 25. November ist der internationale Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen!“. Seit 15 Jahren organisiert die Menschenrechtsorganisation „TERRE DES FEMMES - Menschenrechte für die Frau e. V.“ rund um dieses Datum eine bundesweite Fahnenaktion, um ein sichtbares Zeichen gegen die alltägliche Gewalt an Frauen und Mädchen zu setzen.

Seit neun Jahren beteiligt sich auch die SPD an dieser Aktion. In diesem Jahr hisste SPD-Generalsekretärin Katarina Barley gemeinsam mit der Vorsitzenden  der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), Elke Ferner, und der Fachbereichsleiterin Frauenrechte bei Terre de Femmes, Maja Wegener, die Fahne unter dem Motto „frei leben – ohne Gewalt“ vor dem Willy-Brandt-Haus in Berlin. „Tür auf! Schutzräume für alle gewaltbetroffenen Frauen“, so lautet das Schwerpunktthema in diesem Jahr. „Wir SPD-Frauen wollen einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe für alle Frauen und Mädchen – unabhängig von Einkommen oder Aufenthaltsstatus“, erklärte Barley am Donnerstag. Vorhandene Lücken im Hilfesystem müssten geschlossen und die Finanzierung sichergestellt werden, fügte sie hinzu.

Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Auch in Deutschland ist das Thema Gewalt an Frauen nach wie vor ein aktuelles. Jede dritte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt. Alter und Herkunft spielen dabei keine Rolle. Doch viel zu oft wird über Gewalt gegen Frauen geschwiegen. Deshalb rief Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig ebenfalls anlässlich des internationalen Gedenktages dazu auf, dieses „Schweigen zu brechen“.

„Für mich persönlich heißt Schweigen brechen vor allem: betroffenen Frauen und auch Männern Mut zu machen – Mut, sich Hilfe zu suchen und so ein neues Kapitel in ihrem Leben aufzuschlagen“, sagte sie bei der Vorstellung einer bundesweiten Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“. Als Schirmherrin des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ rief sie Unterstützer auf, Position zu beziehen und unter dem Hashtag #schweigenbrechen in den sozialen Netzwerken zu zeigen, wie wichtig es ist, öffentlich über Gewalt gegen Frauen zu sprechen. Je bekannter das Hilfetelefon mit der Rufnummer 08000 116 016 werde, desto mehr Frauen könnten wir „einen Weg aus der Gewalt zeigen“, sagte Schwesig.

An der Aktion haben sich bereits zahlreiche Organisationen und Prominente wie Sandra Maischberger, Sarah Wiener, Joy Denalane, Gudrun Landgrebe, Max von der Groeben und Kim Kulig beteiligt.

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Vera Rosigkeit

hat Politikwissenschaft und Philosophie in Berlin studiert und ist Redakteurin beim vorwärts.

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