OB Petra Roth (CDU) und CDU-Kreisvorsitzender Udo Corts übten heftige Kritik an der SPD. Sie hätten ein Zusammengehen mit der CDU im Wahlkampf kategorisch ausgeschlossen. Die "SPD ist ein
Unsicherheitsfaktor", der stabile Verhältnisse in der Mainmetropole nicht garantieren könne. Hingegen gab es Lob für die Grünen, die "ernst und sachlich" diskutiert hätten. Über die strittigen
Punkte Flughafenausbau, Sicherheitspolitik und die Senkung der Gewerbesteuer sei man rasch einig gewesen. Für die Grünen ist der Flughafen Frankfurt ein "bedeutender Wirtschaftsfaktor Hessens", der
gestärkt und weiterentwickelt werden müsse, so deren Vorstandssprecher Olaf Cunitz. Über die Senkung der Gewerbesteuer werde seine Partei nachdenken. Die CDU versucht nun auch noch die FDP in das
Bündnis aufzunehmen, damit die Mehrheit größer wird - mit den Grünen hätte das Bündnis zwei Stimmen mehr, mit der FDP immerhin zehn.
Eine wie von der CDU vor der Wahl angestrebte bürgerliche Regierung wäre somit erreicht, denn die Grünen vertreten in der Mainmetropole die Besserverdienenden mit einer überdurchschnittlichen
Ausbildung. Im bürgerlichen Viertel Dornbusch z.B. konkurrieren CDU und Grüne um die gleichen Wähler.
Schwarz-Grüne Koalitionen gab es in Mülheim, Köln und Saarbrücken. Das Bündnis in Mülheim scheiterte 1999, das in Köln wurde abgewählt und in Saarbrücken ging man im Streit um die
Haushaltspolitik auseinander. Derzeit werden Essen und Kiel schwarz-grün regiert. Nach Angaben der Konrad-Adenauer-Stiftung gibt es in den Gemeinden 30 schwarz-grüne Bündnisse.
Daniel Cohn-Bendit, Fraktionschef der Grünen im Europäischen Parlament, sieht die Frankfurter SPD in einem schwierigen Zustand, "weder links, noch sozialdemokratisch, sondern nur
orientierungslos".
Quellen: tageszeitung, Frnakfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 7. April.
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