Innensenator Erhart Körting und Bildungssenator Jürgen Zöllner (beide SPD) sollen das Konzept erarbeiten. Dies beschloss der Berliner Senat. Grundlage ist ein
Bericht des Berliner Forums Gewaltprävention (BFG), der zu dem Ergebnis kam, dass "junge männliche Personen mit
Migrationshintergrund überproportional häufig im Zusammenhang mit Gewaltdelikten registriert werden".
Nach Einschätzung des Senats ist Kinder- und Jugendkriminalität jedoch nicht allein ein ethnisches Problem. Die Ursachen lägen in sozialen, familiären und geschlechterspezifischen Faktoren,
die jedoch von kulturellen Hintergründen begünstigt würden. Staatliche Gewaltprävention müsse daher frühestmöglich die Eltern mit einbeziehen. Körting sprach von einem "Eltern-Coaching".
Mit seinen Vorstellungen zur Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen will sich der Berliner Senat deutlich von den Konzepten konservativ regierter Bundesländer absetzen.
Unterdessen wurde das Projekt der "Kiezläufer" im Bezirk Kreuzberg bis Oktober verlängert. Seit August letzten Jahres sind hier sechs Streetworker unterwegs, um mit Jugendlichen zu arbeiten.
Mit 40 000 Euro wird der Trägerverein "Odak e.V." vom Senat weiterfinanziert.
Quellen: Tagesspiegel, Berliner Morgenpost
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