Pizza-Taxi, Kurier, Pflegedienst: Immer mehr Fahrzeugflotten fahren mit Erdgas
Ein Vergleichstest der Universität Wien bescheinigt dies: Eine Flotte mit zehn Lieferfahrzeugen spart demnach über eine Nutzungsdauer von vier Jahren rund 30.000. Das bestätigt auch Thomas
Mohorn, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb der Firma trans-o-flex: "Die Umstellung unseres Lieferverkehrs auf Erdgas bedeutet eine enorme Kostenreduzierung". Bereits Anfang April 2005 hatte das
Dienstleistungsunternehmen, das mit der regelmäßigen Belieferung von bundesweit rund 22.700 Apotheken mehr als die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet, in Krefeld die ersten 15 Erdgas-Transporter
in Betrieb genommen - bis Ende 2006 sollen an verschiedenen Standorten bundesweit bis zu 100 Erdgasfahrzeuge eingesetzt werden.
Mit der Entscheidung für Erdgasfahrzeuge steht der bundesweit agierende Kurierdienst aus Weinheim nicht allein auf weiter Flur. Immer mehr Unternehmen entscheiden sich vor allem aus
ökonomischen Gründen für den Einsatz des kostengünstigen Erdgasantriebs. So hat sich vor kurzem der Pizza-Dienst "Hallo Pizza" für 100 Fiat Punto mit Erdgas entschieden und die DeTe Fleet 130
Erdgas-Caddys angeschafft - weil es sich einfach rechnet.
Das gilt nicht nur für große Flottenbetreiber, sondern auch die Diakonie Radevormwald, die im Rahmen ihres Pflegedienstes auch auf Erdgasfahrzeuge setzt: "Durch den Einsatz von
Erdgasfahrzeugen konnten wir unsere Kraftstoffkosten um rund 40 Prozent reduzieren. Aufgrund unserer positiven Erfahrungen planen wir die Anschaffung weiterer Erdgasfahrzeuge", so Uwe Kremers,
Geschäftsführer der Diakonie Radevormwald.
Inzwischen hat sich gezeigt, dass nicht allein die Jahreskilometerleistung das ausschlaggebende Argument für die Umstellung auf Erdgas ist. Das bestätigt ein Sprecher der Stadtwerke Hannover,
die sich dazu entschieden hat, den VW Caddy ausschließlich in der Erdgasvariante anzuschaffen, denn: "Auch bei nur 7.000 bis 10.000 Kilometern pro Jahr fahren wir nun günstiger als mit Benzin und
Diesel."
Vor allem für Flottenbetreiber spricht neben der Kostenersparnis ein weiteres entscheidendes Argument für den Erdgasantrieb: die Umwelt. Neben den deutlich geringeren CO2-Emissionen gegenüber
Benzinern und Dieselfahrzeugen haben Erdgasfahrzeuge zusätzlich den Vorteil, dass sie keinen Feinstaub verursachen und keine Stickoxide emittieren. Hierfür sind insbesondre die Dieselmotoren
verantwortlich. Auf Flottenbetreiber, die auf Diesel setzen, wird dann nach den Rußpartikelfiltern die nächste Kostenlawine zurollen: Denn ohne teure Nachrüstungen drohen Fahrverbote - gerade in
den Innenstädten.
Wer jetzt umsteigt ist gut beraten.
Weitere Informationen zum Thema Erdgasfahrzeuge: Energieagentur NRW, Kasinostraße 19-21, 42103 Wuppertal (Tel. 0202 / 245 52 - 0) oder über das Internet unter
www.ea-nrw.de.