Inland

Pattsituation in Hessen

von Frieda Tanski · 28. Januar 2008

Wer nun tatsächlich Wahlsieger ist, darüber lässt sich jedoch streiten. Denn die CDU hat zwar mit 36,8 Prozent den höheren Stimmenanteil erzielt, hat jedoch im Vergleich zur letzten Landtagswahl ganze 12 Prozentpunkte verloren. Die SPD dagegen hat nach dem Wahldebakel 2003 7,6 Prozent dazugewonnen. Bei den Sitzen steht es 42 zu 42 -Patt.

Auch die FDP hat 1,5 Prozent zugelegt und kommt damit auf 9,4 Prozent. Die Grünen haben zwar 2,6 Prozent verloren, kommen aber dennoch auf 7,5 Prozent der Stimmen. Einen Sieg im Kleinen konnte die Linke verzeichnet: Sie zieht mit 5,1 Prozent erstmalig in den Landtag ein. Damit sind erstmals fünf Parteien im Hessischen Landtag vertreten.

Noch ist unklar, wie die künftige Landesregierung sich zusammensetzen wird, denn weder Rot-Grün, noch Schwarz-Gelb kommen auf eine Mehrheit. Von insgesamt 110 Sitzen bekommen SPD und CDU jeweils 42 Sitze, die FDP kommt auf 11 Sitze. Die Grünen erreichen 9 und die Linke 6 Sitze.

Bei allen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten, die

sich aus dieser bemerkenswerten Pattsituation ergeben, sollte man eins jedoch nicht übersehen: Die hessischen Wählerinnen und Wähler haben sich klar gegen die rechten Parteien positioniert. Die Republikaner verloren 0,3 Prozent und kamen auf 1,0 Prozent und die erstmals angetretene NPD bekam 0,9 Prozent der Stimmen. Damit sind beide rechten Parteien weit von einem Einzug in den Landtag entfernt.

www.wahl.hr-online.de

Frankfurter Allgemeine Zeitung,

Frankfurter Rundschau,

www.spd-fraktion-hessen.de

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